Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Erbal, Ayda |
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Titel | Mea culpas, negotiations, apologias: revisiting the "apology" of Turkish intellectuals. Gefälligkeitsübersetzung: Mea culpas, Verhandlungen, Rechtfertigungen. Erneute Untersuchung der "Apologie" türkischer Intellektueller. |
Quelle | Aus: Schwelling, Birgit (Hrsg.): Reconciliation, civil society, and the politics of memory. Transnational initiatives in the 20th and 21st century. Bielefeld: transcript Verl. (2012) S. 51-94 |
Reihe | Erinnerungskulturen. 2 |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8376-1931-7 |
Schlagwörter | Erinnerung; Geschichte (Histor); Vergangenheitsbewältigung; Zeitgeschichte; Verantwortung; Genozid; Politik; Politische Kultur; Schuld; Öffentlichkeit; Verhandeln; Armenier; Türke |
Abstract | Die Autorin analysiert einen jüngeren Versuch, den Genozid an den Armeniern aufzuarbeiten: die fast ein Jahrhundert später, im Jahr 2008 veröffentlichte Entschuldigung türkischer Intellektueller "Özür diliyorum" (Ich entschuldige mich). Nach ihrer These haben die türkischen Intellektuellen jedoch nur eine Entschuldigung im Sinne des griechischen "apoloyia" vorgelegt, also eine Verteidigungsrede und keine Entschuldigung, die dem heutigen Verständnis des Begriffs entspricht. Eine solche Entschuldigung müsste die Täter und Opfer einbeziehen, der Täter muss das Vergehen und seine Schuld daran anerkennen und die Absicht bekunden, es nicht wieder zu tun, sowie die Bereitschaft zeigen, das Opfer zu entschädigen. Die türkischen Intellektuellen scheinen zwar auf den ersten Blick eine Schuld anzuerkennen, da sie erwähnt haben, dass sie sich an der Leugnung der Verbrechen beteiligt hatten. Sie bezeichneten die Verbrechen gegen die Armenier jedoch nicht als Genozid, sondern als "Büyük Felâket" (große Katastrophe) - ein Begriff, der im Gegensatz zum armenischen Begriff "Meds Yegherns" für Naturkatastrophen (ohne Intentionalität) verwendet wird und damit gerade nicht mit der Anerkennung von türkischer Schuld verbunden ist. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2013/4 |