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Autor/inKrais, Beate
TitelBildungsnöte auf dem Lande.
Über die Bildungssituation in Mecklenburg-Vorpommern.
Gefälligkeitsübersetzung: Educational crises in rural areas. The educational situation in Mecklenburg-Western Pomerania.
QuelleAus: Kreher, Simone (Hrsg.): Von der "Leutenot" und der "Not der Leute". Armut in Nordostdeutschland. Wien: Böhlau (2012) S. 331-359Verfügbarkeit 
BeigabenTabellen 2; Abbildungen 4
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-205-78464-7
SchlagwörterBildung; Bildungschance; Soziale Ungleichheit; Ländlicher Raum; Arbeiterklasse; Armut; Berufsbildung; Landarbeiter; Situation; Tradition; Deutschland; Mecklenburg-Vorpommern
Abstract"Trotz umfangreicher soziologischer Forschungen zur Problematik ungleicher Bildungs-Chancen sind die Antworten auf die Frage, wie Ungleichheit in der Bildungsbeteiligung bei verschiedenen sozialen Klassen, Milieus und in unterschiedlichen Regionen zustande kommt - und erst recht, wie sie zu überwinden sei - nach wie vor unzulänglich. In diesem Beitrag wird die Bildungssituation in Mecklenburg-Vorpommern insbesondere mit Blick auf die Frage, inwieweit sich hier Konstellationen der Bildungsarmut entwickelt haben, skizziert. Dabei wird über die Unterscheidung zweier gegeneinander abgeschotteter Pfade der Teilhabe an Bildung gezeigt, wie es zu einer Reproduktion ungleicher Bildungschancen kommt. Daten zur Bildung von Kindern und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern verweisen auf Zonen von Bildungsarmut, wobei drei zentrale Aspekte des Zugangs zu Bildung ineinandergreifen, die besonders Kinder und Jugendliche aus einfachen sozialen Verhältnissen und aus armen Familien in ihren Bildungs-Chancen beeinträchtigen: 1. Einem Habitus der 'Bildungsferne' als einer großen Distanz zur legitimen Kultur, wie sie insbesondere das Gymnasium repräsentiert, steht die ausgeprägte Nähe zu einem Bildungskonzept gegenüber, das perspektivisch auf eine Berufsausbildung setzt, ohne dass konjunkturelle und arbeitsmarktstrukturelle Risiken abgeschätzt werden können. 2. Dieses Bildungsverständnis schreibt unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen eine kulturelle Tradition der DDR fort, in der die qualifizierte berufliche Bildung in der Tat Einkommen, Ansehen, eine stabile Erwerbsbiografie und umfassende Kompetenzen zur Bewältigung von Arbeit und Alltag gesichert hat. 3. Mit der derzeitigen Ausgestaltung der Hauptschule wird der 'Bildungsferne' von Kindern und Jugendlichen aus einfachen sozialen Verhältnissen institutionell Vorschub geleistet, statt die Distanz dieser Schülerinnen und Schüler gegenüber der legitimen Kultur zu verringern. Bildungsarmut und 'Bildungsferne' sind auch in Mecklenburg-Vorpommern an bestimmten Orten zu Hause, treffen in bestimmten sozialen Milieus auf die 'passenden' räumlichen Gelegenheitsstrukturen und konstituieren je eigene, sich immer wieder reproduzierende soziale Weltsichten. Es bedarf großer gesellschaftlicher und pädagogischer Anstrengungen, um die durch 'Bildungsferne' bedingten Lernhemmnisse und Desintegrationsprozesse bei Schülerinnen und Schülern aus Landarbeitermilieus, aus der Arbeiterklasse und aus manchen Einwanderergruppen zu überwinden." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2013/3
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