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Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:

Forschungsdaten der Münchner Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen (LOGIK): Moralentwicklung.

Die Münchner "Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen" (LOGIK) ist eine breit angelegte Untersuchung zur differentiellen Beschreibung von Entwicklungsverläufen kognitiver Kompetenzen und persönlicher Merkmale sowie zur Erklärung einiger individueller Entwicklungsunterschiede durch den Einfluß variabler Schul- und Unterrichtsbedingungen. Regelmäßig erfaßt wurden der sich verändernde Entwicklungsstand der Intelligenz, der Psychomotorik, des Denkens, des Gedächtnisses, des schulischen Wissens, der Motivation, einiger persönlicher Merkmale, der sozialen Kompetenzen und Präferenzen sowie des moralischen Urteilens und Handelns. Beginnend im Jahre 1984 erfolgten zunächst neun jährliche Erhebungswellen mit jeweils drei Messzeitpunkten. Untersucht wurden 205 Kinder ab dem Alter von vier Jahren aus 20 Kindergärten im Stadtgebiet München und im Raum Fürstenfeldbruck. In den Jahren 1997 und 1998 erfolgte mit den nunmehr 18-Jährigen eine Nachfolgeuntersuchung (Welle 10). Die bislang letzte Untersuchung (Welle 11) fand 2003 bis 2005 statt. Für diese Welle konnten noch 153 (74,6%) Probanden der Ausgangsstichprobe gewonnen werden. Die gesamte Studie erstreckt sich somit über einen Altersbereich vom Vorschulalter bis ins junge Erwachsenenalter (Schneider, 2008, Weinert, 1998). Die Entwicklung moralischer Motivation wurde vom Vorschulalter bis ins frühe Erwachsenenalter untersucht. Dabei wurden sowohl das Wissen über moralische Normen als auch moralische Motivationen mit Hilfe verschiedener, z.T. neu entwickelter Verfahren überprüft. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die moralische Entwicklung als zweistufiger Lernprozess zu begreifen ist. Dabei erwerben die Kinder universell schon sehr früh ein Wissen um einfache moralische Normen und verstehen ihre kategorische Gültigkeit. Moralische Motivation wird hingegen erst in einem zweiten Lernprozess aufgebaut, den die Kinder unterschiedlich schnell und unterschiedlich erfolgreich durchlaufen. Im Durchschnitt steigt mit dem Alter die Stärke moralischer Motivation an. Schicht und Geschlecht wurden als Einflussfaktoren auf die individuell unterschiedlichen Entwicklungsverläufe analysiert. Es zeigte sich, dass besonders Jungen mit einer hohen Identifikation mit der eigenen Geschlechtsrolle in der Pubertät Einbußen in der moralischen Motivation aufweisen (Nunner-Winkler, 2008).

Studien- und Projektinformationen

Beteiligte Wissenschaftler/innenNunner-Winkler, Gertrud
SchlagwörterEntwicklung in der Kindheit; Entwicklung im Jugendalter; Entwicklung im Erwachsenenalter; Moralische Entwicklung; Motivation; Individuelle Unterschiede; Soziale Normen; Datensammlung
Inhaltliche AngabenDie Münchner "Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen" (LOGIK) ist eine breit angelegte Untersuchung zur differentiellen Beschreibung von Entwicklungsverläufen kognitiver Kompetenzen und persönlicher Merkmale sowie zur Erklärung einiger individueller Entwicklungsunterschiede durch den Einfluß variabler Schul- und Unterrichtsbedingungen. Regelmäßig erfaßt wurden der sich verändernde Entwicklungsstand der Intelligenz, der Psychomotorik, des Denkens, des Gedächtnisses, des schulischen Wissens, der Motivation, einiger persönlicher Merkmale, der sozialen Kompetenzen und Präferenzen sowie des moralischen Urteilens und Handelns. Beginnend im Jahre 1984 erfolgten zunächst neun jährliche Erhebungswellen mit jeweils drei Messzeitpunkten. Untersucht wurden 205 Kinder ab dem Alter von vier Jahren aus 20 Kindergärten im Stadtgebiet München und im Raum Fürstenfeldbruck. In den Jahren 1997 und 1998 erfolgte mit den nunmehr 18-Jährigen eine Nachfolgeuntersuchung (Welle 10). Die bislang letzte Untersuchung (Welle 11) fand 2003 bis 2005 statt. Für diese Welle konnten noch 153 (74,6%) Probanden der Ausgangsstichprobe gewonnen werden. Die gesamte Studie erstreckt sich somit über einen Altersbereich vom Vorschulalter bis ins junge Erwachsenenalter (Schneider, 2008, Weinert, 1998). Die Entwicklung moralischer Motivation wurde vom Vorschulalter bis ins frühe Erwachsenenalter untersucht. Dabei wurden sowohl das Wissen über moralische Normen als auch moralische Motivationen mit Hilfe verschiedener, z.T. neu entwickelter Verfahren überprüft. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die moralische Entwicklung als zweistufiger Lernprozess zu begreifen ist. Dabei erwerben die Kinder universell schon sehr früh ein Wissen um einfache moralische Normen und verstehen ihre kategorische Gültigkeit. Moralische Motivation wird hingegen erst in einem zweiten Lernprozess aufgebaut, den die Kinder unterschiedlich schnell und unterschiedlich erfolgreich durchlaufen. Im Durchschnitt steigt mit dem Alter die Stärke moralischer Motivation an. Schicht und Geschlecht wurden als Einflussfaktoren auf die individuell unterschiedlichen Entwicklungsverläufe analysiert. Es zeigte sich, dass besonders Jungen mit einer hohen Identifikation mit der eigenen Geschlechtsrolle in der Pubertät Einbußen in der moralischen Motivation aufweisen (Nunner-Winkler, 2008).
UntersuchungsdesignLängsschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)Deutschland (München)
UntersuchungseinheitKindergartenkinder
AuswahlverfahrenNicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl
Population / Stichprobe205 Kinder (weiterverfolgt bis ins junge Erwachsenenalter); Eltern

Forschungsdaten und -instrumente

Datenzugang DOI: 10.5160/psychdata.nrgd05lo30
Art der DatenUmfrage- und Aggregatdaten
Kompetenz- und Leistungsdaten
Archivierende EinrichtungForschungsdatenzentrum am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) (FDZ am ZPID)
Erhebungszeitraum1984 - 2005
Veröffentlichungsdatum23.10.2012

Downloads und Links

Forschungsdaten

DOI: 10.5160/psychdata.nrgd05lo30
[Umfrage- und Aggregatdaten; Kompetenz- und Leistungsdaten]

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