Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:
Bildungsverläufe im Kontext langfristiger sozialer und familialer Dynamiken
Das Verbundprojekt widmete sich den mittelfristigen und langfristigen dynamischen Mechanismen intergenerationaler Bildungsvererbung und Statusvererbung. [Dabei wurde von der These ausgegangen], dass die sozialen Normen, Wertorientierungen, alltäglichen Praktiken und Deutungen in Familien von hoher Relevanz sind für den Bildungsverlauf eines Kindes. Das Projekt untersuchte deshalb einerseits, wie sich in quantitativen Daten die Dynamiken elterlicher Lebensverläufe und Bildungsverläufe in den Bildungsverläufen ihrer Kinder niederschlagen. Andererseits wurden mithilfe qualitativer Interviews die schichtspezifischen Alltagsvorstellungen von Familien(mitgliedern) zu ihren Bildungszielen und Statuszielen erforscht und in Beziehung zu den Bildungsverläufen gesetzt. (...) Das Projekt kombinierte längsschnittliche Analysen quantitativer Daten mit qualitativen Interviews. Datenbasis war das Sozio-oekonomische Panel (SOEP). (...) [Diese Kombination erlaubte] Einblicke in den Zusammenhang von äußeren Lebensverläufen mit alltäglichen Deutungspraktiken und Handlungspraktiken. Im Mittelpunkt standen die milieuspezifischen Ausprägungen des Statusbewusstseins sowie der Positionierungsstrategien bzw. Bildungsstrategien von Familienmitgliedern. (...) Darüber wurden die sozialpsychologischen und familienpsychologischen Konzepte Identität (Mead), Delegation und Vermächtnis (Stierlin) herangezogen (...). Die quantitativen Analysen bezogen sich auf die langfristige, mehrere Generationen umfassende Abfolge von Bildungsverläufen (...). Die qualitativen Analysen umfassten Leitfadeninterviews mit je einem Kind sowie (gegebenenfalls) beiden Elternteilen aus einer Familie. (...) Zudem wurden sogenannte Familiengenogramme erhoben. Das Projekt kann bislang ausschließlich quantitative Forschungsergebnisse präsentieren. Als zeitaufwendig hat sich die quantitative Analyse der Zusammenhänge elterlicher Statusdynamiken mit kindlichen Bildungsverläufen herausgestellt. Einkommensschwankungen der Eltern im Vorschulalter und Schulalter des Kindes sind nach den Ergebnissen des Projektes nicht mit systematischen Effekten auf den kindlichen Bildungsverlauf verknüpft. Nach diesem [im Projekt nicht erwarteten] Befund wurde der Zeitraum der Statusdynamik ausgeweitet (...) auf den längeren Zeitraum zwischen dem Bildungsabschluss der Eltern und dem Schulalter des Kindes. Es zeichnete sich ab, dass insbesondere frühe Statusdynamiken der Eltern einen Einfluss auf die Bildungsentscheidungen der Kinder haben. (DIPF/Projektträger)
Studien- und Projektinformationen
Laufzeit | 01.11.2011 - 31.10.2014 |
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Projektleitung | Groh-Samberg, Olaf; Lohmann, Henning |
Beteiligte Wissenschaftler/innen | Rogge, Benedikt; Büchler, Theresa |
Beteiligte Institution(en) | Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) (Universität Bremen) Fachbereich Sozialwissenschaften (Universität Osnabrück) |
Kontakt des Projekts | olaf.grohsamberg@uni-bremen.de; henning.lohmann@wiso.uni-hamburg.de |
Projektwebsite | http://www.stabil.bigsss-bremen.de; http://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/539.php |
Schlagwörter | Bildungsbiografie; Kind; Eltern; Bildungsentscheidung; Familie; Soziale Herkunft; Sozialer Status; Einflussfaktor; Sekundäranalyse; Leitfadeninterview; Interview; Genogramm; Datensammlung; Deutschland |
Forschungs-/Förderprogramm | Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF) Schwerpunkt: Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Sozialer Wandel und Strategien der Förderung |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Förderkennzeichen | 01JC1115A / 01JC1115B |
Untersuchungsdesign | Sekundäranalyse |
Forschungsdaten und -instrumente
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP), Daten der Jahre 1984-2012 | |
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Datenzugang | DOI: 10. |
Art der Daten | Umfrage- und Aggregatdaten |
Archivierende Einrichtung | Forschungsdatenzentrum des SOEP (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
Veröffentlichungsdatum | 06.11.2013 |
Downloads und Links
Forschungsdaten
DOI: 10.
[Umfrage- und Aggregatdaten]