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Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:

Wie das Lesen- und Schreibenlernen Hirnfunktionen beeinflusst

Ziel des Verbundprojektes war es, Veränderungen des Gehirns beim Lesenlernen zu erforschen. Dabei sollte insbesondere beleuchtet werden, wie sich Kinder mit und ohne Risiko für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche in ihren Entwicklungen unterscheiden. Da neben den genetischen Faktoren, die für die Leseleistung und Schreibleistung verantwortlich sein können, auch von unterrichtlichen Einflüssen ausgegangen werden musste, wurde die fachliche Qualifikation der beteiligten Lehrkräfte mit einem Fragebogen erhoben. Die Fragebögen umfassten Fragen zum fachdidaktischen und linguistischen Wissen und zur jeweils eingesetzten Unterrichtsmethode. Die Rechtschreibleistung der 71 an der Untersuchung beteiligten Kinder wurde über vorliegende Texte erhoben. Dabei wurden alle festgestellten orthografischen Fehlschreibungen gezählt, ihr Verhältnis zur Wörterzahl berechnet und einer qualitativen Analyse unterzogen. Zusätzlich wurden im neurophysiologischen Teilprojekt vor und nach dem Lesenlernen Untersuchungen mit einem Elektroenzephalogramm (EEG) durchgeführt. Kinder mit (Risikogruppe: 11 Kinder) und ohne Risiko für eine Lesestörung (Kontrollgruppe: 10 Kinder) wurden über zwei Jahre, von der Vorschule an bis zum Ende der zweiten Klasse, jedes halbe Jahr mittels eines EEGs während der Bearbeitung einer Leseaufgabe untersucht. Die Aufgabe bestand darin, dass die Kinder zunächst ein Wort sahen, kurz darauf das gleiche oder ein anderes Wort hörten und anschließend per Tastendruck entschieden, ob das gehörte mit dem gesehenen Wort übereinstimmte. Als Kontrollbedingung diente eine zu der Wortaufgabe analoge Bildaufgabe. (…) Die Ergebnisse der Auswertung über den Zusammenhang von Leseunterricht und neurophysiologischer Entwicklung bei Kindern zeigen, dass es möglich ist, neurophysiologische Veränderungen durch Lesenlernen abzubilden und Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Risiko für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche bereits zu einem frühen Zeitpunkt festzustellen. (DIPF/Projektträger)

Studien- und Projektinformationen

UntertitelEine Längsschnittstudie - 2. Förderphase
Laufzeit01.05.2008 - 31.10.2009
ProjektleitungSchulte-Körne, Gerd; Thomé, Günther
Beteiligte Institution(en)Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Kontakt des Projektsgerd.schulte-koerne@med.uni-muenchen.de; gthome@uni-frankfurt.de
Projektwebsitehttp://www.kjp.med.uni-muenchen.de/forschung/lesenlernen.php
SchlagwörterLesefertigkeit; Schriftspracherwerb; Lesen; Lesenlernen; Schüler; Grundschule; Kind; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Leseschwäche; Übergang Vorschulstufe - Primarstufe; Leseunterricht; Leseübung; Risikokind; Gehirn; Hirnforschung; Neurophysiologie; Neurowissenschaften; Psycholinguistik; Didaktik; Unterrichtsmethode; Befragung; Elektroenzephalogramm; Deutschland
Forschungs-/FörderprogrammRahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF)
Schwerpunkt: Lehr-Lern-Forschung unter neurowissenschaftlicher Perspektive
FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen01GJ0806 / 01GJ0807
Verwandte ProjekteWeitere Förderphase: Wie das Lesen- und Schreibenlernen Hirnfunktionen beeinflusst - 1. Förderphase
AnmerkungenDer neurophysiologischer Teil wurde von Prof. Dr. Schulte-Körne, der didaktische Teil von Prof. Dr. Thomé geleitet.

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