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Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:

Diagnose und Förderung von Teilkomponenten der Schreibkompetenz

Im Zentrum des Vorhabens stand der Versuch, textsortenübergreifende Teilkomponenten [der Schreibkompetenz] zu identifizieren, die (a) linguistisch und/oder sprachpsychologisch und kognitionspsychologisch begründbar sind, (b) mit der Qualität von Textprodukten korrelieren und (c) eine gezielte schreibdidaktische Förderung erlauben. (...) Es wurden beispielhaft drei Teilkomponenten untersucht: (a) die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme (als Voraussetzung der Adressatenorientierung von Texten). (...) (b) die Verwendung eines differenzierten, inhaltlich angemessenen Wortschatzes. Hierzu liegen normierte Testverfahren vor; (c) das Herstellen von Kohärenz durch Einsatz entsprechender kohäsiver Mittel. Dazu wurden mehrere Aufgabentypen und Verfahren neu entwickelt. Hinzu kommen Maße allgemeiner sprachlicher und intellektueller Leistungsfähigkeit, die sich auf alle Fähigkeitsbereiche auswirken; (...) Es wurde untersucht, ob sich für die genannten Komponenten am Eingang und Ausgang der Sekundarstufe I (5. und 9. Klassenstufe) in verschiedenen Schularten (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) Zusammenhangsmuster mit den zentralen Textsorten des Berichtens, Instruierens und Argumentierens zeigen. Auch für die Erhebung der Texte wurden Aufgaben entwickelt. Beantwortet werden sollte auf diese Weise auch die Frage nach der Transferierbarkeit von Teilfähigkeiten über Textsorten hinweg. Die Projektstandorte Hannover und Köln arbeiten in allen Phasen des Vorhabens eng zusammen. Es liegen kontrollierte Datensätze von 277 Schülern vor. Bei etwa der Hälfte der untersuchten Stichprobe besteht ein sprachlicher Migrationshintergrund. (...) Die objektive und reliable Beurteilung der Qualität von Texten erwies sich erwartungsgemäß als problematisch; hier konnten jedoch robuste Beurteilungsaggregate entwickelt werden, in die holistische Globalurteile, Kompetenzstufenmaße und detaillierte linguistisch-analytische Bewertungen eingingen. Die Fähigkeitsbereiche der Perspektivenübernahme und der Kohärenzherstellung lassen sich über die zugehörigen Aufgaben hinweg als wechselseitig unabhängige Variablencluster auffassen, welche die Textqualität aller drei untersuchten Textsorten auch dann noch in statistisch bedeutsamem Ausmaß vorhersagen (durch multiple Regressionsanalysen), wenn man um die allgemeinen sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten bereinigt. Demgegenüber muss der individuelle Wortschatz eher als eine sprachliche Voraussetzung denn als Mediator der Schreibkompetenz aufgefasst werden. In den neunten Klassen fallen die Zusammenhänge generell stärker aus als in den fünften Klassen. (DIPF/Projektwebseite)

Studien- und Projektinformationen

Untertitel1. Förderphase
Laufzeit01.07.2009 - 30.09.2012
ProjektleitungGrabowski, Joachim; Becker-Mrotzek, Michael
Beteiligte Wissenschaftler/innenBrinkhaus, Moti; Hundertmark, Laura; Jost, Jörg; Knopp, Matthias
Beteiligte Institution(en)Institut für Pädagogische Psychologie (Leibniz Universität Hannover)
Institut für Deutsche Sprache und Literatur II (Universität zu Köln)
Kontakt des Projektsgrabowski@psychologie.uni-hannover.de; becker.mrotzek@uni-koeln.de
Projektwebsitehttp://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/668.php
SchlagwörterSchreibkompetenz; Textproduktion; Schreiben; Hauptschule; Realschule; Gymnasium; Schüler; Migrationshintergrund; Schuljahr 05; Schuljahr 09; Sprachdiagnostik; Erzählen; Berichten; Argumentation; Instruktion; Kohärenz; Wortschatz; Diagnostik; Linguistik; Testaufgabe; Kompetenzmessung; Deutschland
Forschungs-/FörderprogrammRahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF)
Schwerpunkt: Forschungsinitiative Sprachdiagnostik und Sprachförderung
FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen01GJ0979 / 01GJ0980
Verwandte ProjekteWeitere Förderphase: Unterrichtliche Förderung von Teilkomponenten der Schreibkompetenz
AnmerkungenDas Verbundvorhaben bestand aus zwei Teilprojekten: dem Teilprojekt Pädagogische Psychologie (Hannover), gefördert bis zum 30.09.2012, und dem Teilprojekt Linguistik (Köln), gefördert bis zum 30.06.2012.

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