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Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:

Diskriminierung im Bildungswesen

Das Forschungsprojekt widmete sich der Frage, inwieweit institutionelle und damit politisch veränderbare Rahmenbedingungen dafür verantwortlich sind, dass bestimmte Gruppen von Schülern unter systematischen Abweichungen von meritokratischen Standards bei der Notenvergabe und Übergangsempfehlungen durch Lehrkräfte leiden. (...) Das Vorhaben zielte somit ab auf die Identifikation der Mikromechanismen und Makrodeterminanten von Diskriminierung im Bildungssystem. (...) Die verschiedenen Vorhersagen bestimmter Theorien wurden im Rahmen des Vorhabens empirisch überprüft. Dies wurde einerseits anhand eines indirekten Tests der zugrunde liegenden Theorien, andererseits anhand eines Tests zur Bestimmung der Situationen, die mehr oder weniger diskriminierende Entscheidungen von Lehrern nach sich ziehen, untersucht. Diese Situationen entstehen häufig aufgrund bestimmter Charakteristika des deutschen Bildungssystems bzw. der Bildungssysteme der Bundesländer (Makrodeterminanten). Zur Untersuchung der beiden Themenkomplexe "Mikromechanismen" und "Makrodeterminanten" wurden Datensätze verschiedener Querschnittsstudien und Längsschnittsstudien (z. B. IGLU 2006, BiKS) regressionsanalytisch ausgewertet. Die Ergebnisse legen nahe, dass Lehrkräfte an deutschen Grundschulen tatsächlich diskriminierende Urteile gegen Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder unterer sozialer Schichten fällen. Sie tun dies eher in Situationen, in denen sie ihre Entscheidungen auf unvollständige Informationen stützen müssen. Das legt nahe, dass es sich hier eher um einen Rückgriff auf stereotypes Wissen über verschiedene Schülergruppen handelt als um vorurteilsbasierte Urteile gegenüber Kindern, die erkennbar anderen sozialen oder ethnischen Gruppen angehören. (DIPF/Projektträger)

Studien- und Projektinformationen

UntertitelMikromechanismen und Makrodeterminanten
Laufzeit01.02.2011 - 31.01.2014
ProjektleitungBuchholz, Sandra; Blossfeld, Hans-Peter
Beteiligte Wissenschaftler/innenSebastian E., Wenz
Beteiligte Institution(en)Lehrstuhl für Soziologie I, Fachgruppe Soziologie (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Kontakt des Projektssekretariat.soziologie1@uni-bamberg.de
Projektwebsitehttp://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/701.php
SchlagwörterDiskriminierung; Bildungschance; Benachteiligung; Bewertung; Lehrer; Schülerbeurteilung; Grundschule; Schüler; Migrationshintergrund; Soziale Herkunft; Ethnische Herkunft; Stereotyp; Politischer Faktor; Rahmenbedingung; Institution; Schulsystem; Chancengleichheit; Sekundäranalyse; Statistische Analyse; Vergleichsuntersuchung; Deutschland
Forschungs-/FörderprogrammRahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF)
Schwerpunkt: Promotionsförderung für Nachwuchswissenschaftler/-innen - Bildungsforschung auf der Grundlage von Daten der amtlichen Statistik sowie Prozess- und Paneldaten unterschiedlicher Provenienz (einschließlich der Indikatorenforschung)
FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen01JG1068

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