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Autor/inFrey, Karl
TitelEffekte der Computerbenutzung im Bildungswesen. Ein Resuemee des heutigen empirischen Wissensstandes.
QuelleIn: Zeitschrift für Pädagogik, 35 (1989) 5, S. 637-656Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0044-3247
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-145303
SchlagwörterChancengleichheit; Mädchenbildung; Schülerverhalten; Computer; Unterricht; Informatikunterricht; Frauenbildung
AbstractProf. Dr. Karl Frey, jetzt Eidgenoessische Technische Hochschule in Zuerich, frueher Institut fuer die Paedagogik der Naturwissenschaften in Kiel, stellt in diesem Artikel eine sogenannte Metaanalyse von Untersuchungen ueber die Auswirkungen der Computerbenutzung im Unterricht vor. Metaanalyse bedeutet, dass Daten von allen vorliegenden Untersuchungen genommen und mit einem statistischen Verfahren verrechnet werden. Man erhaelt auf diese Weise einen mittleren Wert, der die Wirksamkeit oder Wirkungslosigkeit einer bestimmten, in diesen Untersuchungen beschriebenen Massnahme angibt. Metaanalysen erlauben auf diese Weise allgemeine, gut abgesicherte Aussagen. Die hier vorgestellte Metaanalyse bezieht sich auf alle bis Mitte 1988 vorgelegten Studien ueber Computerbenutzung im Bildungswesen in den westlichen Industriestaaten. Die meisten Studien stammen aus den angelsaechsischen Laendern. Die Analyse der Untersuchungen erbringt ein durchaus ueberraschendes Ergebnis ueber die Wirksamkeit von computerunterstuetztem Unterricht: den groessten Effekt haben computergestuetzte Programme in Schulen fuer Lernbehinderte, den zweitgroessten Effekt in Primarschulen. Offensichtlich adaptieren sich computergestuetzte Programme besonders gut an die speziellen Beduerfnisse von juengeren Kindern und von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten. Insbesondere beruecksichtigen die Computeruebungsprogramme das individuelle Lerntempo. Fuer die Sekundarstufe und fuer die Universitaet zeigen die Metaanalysen, dass Computernutzung, die nur zur Anreicherung sonstiger Unterrichtsmethoden dient, nicht fruchtbar ist. Auf "Computer enriched instruction" sollte man verzichten. Wer da und dort ein 10-Minutenprogramm einsetzt, erzielt keine bessere Schulleistung. Allerdings macht solcher computerangereicherter Unterricht das Fach beliebter. Auch die zahlreichen Simulationsprogramme, die fuer den naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe angeboten werden, bringen eine eindeutig schlechtere Ausbeute. Die Schueler erfreuen sich zwar an den neuen Farbtupfern im naturwissenschaftlichen Unterricht, aber die lernen und behalten nicht mehr als im Normalunterricht. Zum Thema Maedchen, Frauen und Computer zeigt die Metaanalyse, dass in allen westlichen Industriestaaten Maedchen und Frauen im Mittel Probleme mit Physik, Chemie und Mathematik haben. Maennliche Jugendliche entwickeln eine positivere Einstellung zum Computer als Maedchen. Die Kinder im Kindergarten und in den ersten Klassen betrachten den Computer offensichtlich noch neutral. Aversion und Begeisterung bilden sich erst ab dem 9./10. Lebensjahr aus. Bei den Maedchen gibt es von diesem Alter anpoinierte Befuerworterinnen und auf der anderen Seite Gegnerinnen des Computers. Im Mathematikunterricht projizieren die Maedchen negative Einstellungen gegenueber Mathematik auf die Computer. Dennoch unterscheidet sich die Faehigkeit zum Programmieren bei beiden Geschlechtern nicht.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1994_(CD)
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