Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kraft, Sandra |
---|---|
Titel | Vom Hörsaal auf die Anklagebank. Die 68er und das Establishment in Deutschland und den USA. Gefälligkeitsübersetzung: From the lecture hall to the dock. The 1968 generation and the establishment in Germany and the USA. |
Quelle | Frankfurt, Main: Campus Verl. (2010), 435 S. |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-593-39294-3 |
Schlagwörter | Gewalt; Geschichte (Histor); Außerparlamentarische Opposition; Innenpolitik; Protestbewegung; Rassismus; Staat; Strafrecht; Terrorismus; Studentenbewegung; Gewaltbereitschaft; Hochschulschrift; Mobilisierung; Justiz; Polizei; Berlin; Deutschland; Nordamerika; USA |
Abstract | Die vorliegende Dissertation geht davon aus, dass sich die Entwicklung der US-amerikanischen Studenten- bzw. Protestbewegung wie die in der Bundesrepublik mit politischer und ideologischer Motivation allein nicht erklären lässt. Vielmehr wird angenommen, dass auch die innere Entwicklung der Protestbewegung und deren Radikalisierung in direktem Zusammenhang mit den äußeren Ereignissen standen. Das politische Milieu, in dem sich die Protestbewegung entwickeln konnte, bildete demnach die Voraussetzung für die Entstehung der Proteste, so wie die sogenannten "kritischen Ereignisse" deren Richtung beeinflussten. Doch darüber hinaus, so die leitende Hypothese der Autorin, entstand die eigentliche Dynamik der Proteste aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Akteure. Nicht die Protestbewegung - und noch weniger ihre Hauptträgerorganisationen - allein bestimmten den Verlauf der Ereignisse, sondern die Interaktion zwischen den Akteuren des Establishments und den oppositionellen Protestgruppen war ausschlaggebend für die Entwicklung der Proteste und die Radikalisierung der Bewegung. Gezeigt wird, dass die theoretischen Zielvorstellungen zwar innerhalb der Protestbewegung formuliert und von einzelnen Protagonisten nach außen hin propagiert worden waren, aber alle Strategien, Taktiken und Aktionen, in direkter Abhängigkeit von den Reaktionen und Entscheidungen des Establishments, permanentem Wandel unterlagen. Dass die Herausforderung der Autorität bereits 1964 ein entscheidendes Merkmal des Free Speech Movement in Berkeley war, und im Laufe der Zeit immer deutlicher artikuliert wurde, macht die Arbeit besonders deutlich. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/4 |