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Autor/inHamsen, Ruth
TitelBewegungsorientierte Förderung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen.
Eine Evaluationsstudie zum heilpädagogischen Voltigieren.
QuelleDortmund: Universitätsbibliothek Technische Universität Dortmund (2004), [906] S.
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Dortmund, Technische Universität, Diss., 2004.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:101:1-201105055420
SchlagwörterEvaluation; Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Aufmerksamkeitsstörung; Förderung; Kind; Hyperaktivität; Hyperkinese; Bewegung (Motorische); Voltigieren; Dissertation; Intervention; Studie
AbstractDas Heilpädagogische Voltigieren (HPV) als Teilbereich des therapeutischen Reitens hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland zu einer bekannten bewegungsorientierten Fördermaßnahme entwickelt. Bislang ist die Forschungslage bzgl. des HPV dürftig, es stehen vor allem Untersuchungen zur Effektivität der Maßnahme aus, die vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen im Gesundheitswesen eine besondere Bedeutung gewinnen. Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHD) gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Zur Entstehung der Problematik gibt es zahlreiche Erklärungsansätze und Interventionsmaßnahmen, die miteinander konkurrieren. Bewegungsorientierte Fördermaßnahmen sind üblicherweise zunächst nicht die Förderung der Wahl bei Kindern mit ADHD, sind aber bei Eltern und Kindern sehr beliebt, da sie motivierend sind und an den Fähigkeiten der Kinder ansetzen. Das Heilpädagogische Voltigieren als bewegungsorientierte Maßnahme, die die spezifischen Fähigkeiten des Pferdes nutzt, umfasst einige zusätzliche Aspekte, die besonders für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen relevant erscheinen. Es stellt sich die Frage, ob das HPV bei Kindern mit ADHD eine effektive Fördermaßnahme darstellt. Die hier vorgestellte Studie zielt daher darauf ab, zu erfassen, ob sich das Verhalten von Kindern mit ADHD (Aufmerksamkeitsverhalten und typisches störungsspezifisches Bewegungsverhalten), sowie deren motorische Leistungen im engeren Sinne durch die Teilnahme am Heilpädagogische Voltigieren positiv verändern. Da ein wesentliches Merkmal einer effektiven Intervention die Generalisierung einer positiven Veränderung über verschiedene Situationen ist, werden im Rahmen dieser Studie neben der Intervention selbst auch die Situation zu Hause, in der Schule und im Labor erfasst. Zur Klärung dieser Fragestellung wurde ein A-B-A-Einzelfalldesign gewählt. Sechs Grundschulkinder mit ADHD im Alter von 7-10 Jahren nahmen einer der 15wöchigen Interventionsphase zweimal wöchentlich für 60 Minuten am Heilpädagogischen Voltigieren teil. Die beiden Baselinephasen umfassten jeweils 5 Wochen. Das Aufmerksamkeits- und Bewegungsverhalten der Kinder in beiden Bereichen wurde in der Schule und im Elternhaus über den gesamten Zeitraum mit Hilfe eines systematischen Tagebuchs festgehalten. In der Schule wurde zusätzlich einmal wöchentlich eine systematische Beobachtung durchgeführt. Das Verhalten beim Heilpädagogischen Voltigieren wurde in der Interventionsphase mit Hilfe eines Beobachtungsbogens (Videoanalyse) erfasst. Zu Beginn und Ende jeder Phase der Studie (5 Testzeitpunkte) wurde zusätzlich das Verhalten in den genannten Bereichen in einer Laborsituation überprüft. Das Einzelfalldesign erwies sich in der Praxis als gut umsetzbar. Durch die z.T. bis ins individuelle gehende Anpassung der Erhebungsinstrumente und einen kontinuierlichen Kontakt zu den beteiligten Kindern, Eltern und Lehrern im Rahmen der Datenerhebung konnte die Ausfallquote bei den erhobenen Daten insgesamt sehr gering gehalten werden. Bei der Auswertung der Einzelfälle im Vergleich zueinander zeigt sich, dass sich das Heilpädagogische Voltigieren als bewegungsorientierte Fördermaßnahme positiv auf die motorischen Leistungen im engeren Sinne auswirkt. In der Interventionssituation wird weiterhin eine positive Veränderung des Aufmerksamkeits- und des typischen störungsspezifischen Bewegungsverhaltens erfasst. Die positive Entwicklung des Aufmerksamkeitsverhaltens wird auch über die Laborsituation, die schulische und die häusliche Situation generalisiert. Im Bereich des typischen störungsspezifischen Bewegungsverhaltens werden solche Übertragungen in andere Bereiche nicht durchgehend gefunden bzw. können im Rahmen des verwendeten Designs nicht auf die Einflüsse des Heilpädagogischen Voltigierens zurückgeführt werden. Im Rahmen einer Einzelfallstudie stellt sich die Frage nach typischen Mustern, die bei den Fällen möglicherweise auftreten. Hier konnten nur einige Hinweise gefunden werden. Das einzige Kind mit deutlich überwiegenden Aufmerksamkeitsschwierigkeiten profitierte weniger von der Förderung, war aber zusätzlich auch das älteste Kind. Bei den drei jüngsten Kindern zeigt sich vor allem in der häuslichen Situation eine durchgehend positive Entwicklung des Bewegungsverhaltens bis in die zweite Baseline. Ansonsten fanden sich bei diesen sechs Probanden keine Hinweise auf Zusammenhänge der Effektivität der Förderung mit Personvariablen (Alter, Geschlecht,...) oder Schwerpunkten des Störungsbildes. Insgesamt wurde mit der Studie die Fragestellung zumindest vorläufig beantwortet. Es ergeben sich jedoch weitere Frage, die z.B. im Rahmen einer Replikation der Studie geklärt werden könnten. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2011/4
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