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Autor/inUllrich, Angela
TitelEvidenzbasierte Diagnostik phonologischer Störungen.
Entwicklung und Evaluation eines Sprachanalyseverfahrens auf der Basis nichtlinearer phonologischer Theorien.
QuelleKöln: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (2011), X, 659 S.
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Köln, Univ., Diss., 2011.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:38-33503
SchlagwörterDiagnostik; Störung; Sprachanalyse; Therapie; Dissertation; Sprachbehinderung; Evidenz
AbstractForderungen nach einer Qualitätssicherung in der sprachtherapeutischen Diagnostik werden durch die fortlaufende Umstrukturierung des deutschen Gesundheitswesens und der Adaption des Konzepts der evidenzbasierten Praxis zunehmend dringlicher (Schmacke, 2000; Beushausen 2009). Als grundlegende Voraussetzung für eine qualitätssichernde Diagnostik müssen Therapeuten Verfahren zur Verfügung stehen, deren zugrunde liegende Theorien der besten wissenschaftlichen Evidenz zur Beantwortung der jeweiligen diagnostischen Fragestellung entsprechen und die empirisch auf die Erfüllung von Gütekriterien überprüft wurden (Klee, 2008). Nicht nur durch eine unzureichende theoretische Fundierung, sondern auch angesichts einer Ermangelung adäquater Gütekriterien, die an die Ziele und Methoden qualitativer Sprachanalyseverfahren angepasst sind, vermögen bisherige Verfahren zur Diagnostik phonologischer Störungen die Erfüllung dieser Anforderungen nicht zu leisten. Das im Rahmen der vorliegenden Dissertation vorgestellte Sprachanalyseverfahren NILPOD zielt (1.) auf die differenzierte Rekonstruktion des zugrunde liegenden, kindspezifischen phonologischen Systems, (2.) der Identifizierung der im Vergleich zum phonologischen System der Zielsprache noch nicht erworbenen phonologischen Strukturen sowie (3.) der Ableitung von Zielen zur individuellen und störungsspezifischen Therapieplanung ab (Romonath, 2007). Das Verfahren wurde unter Bezugnahme auf nichtlineare phonologische Theorien entwickelt, die der derzeit besten Evidenz für eine adäquate Beschreibung des phonologischen Systems der Zielsprache und der Beschreibung normaler und gestörter phonologischer Entwicklungsverläufe entsprechen (Bernhardt & Stemberger, 1998). Darüber hinaus wurden bei der Entwicklung Gütekriterien der quantitativen und qualitativen Forschung explizit berücksichtigt. Von den als relevant identifizierten Kriterien wurden die Kriterien Auswertungsobjektivität, Interpretationsobjektivität, Ökonomie und Nützlichkeit im Rahmen einer formativen Evaluationsstudie überprüft. Ausgangspunkt der Studie bildete eine dreitägige Schulung an der 60 Sprachtherapeuten und Logopäden teilnahmen, denen theoretische Grundlagen der nichtlinearen Phonologie und die praktische Anwendung von NILPOD vermittelt wurden. Im Anschluss an die Schulung bekamen die Therapeuten transkribierte Datensätze von vier phonologisch auffälligen Kindern mit der Aufgabe diese mit Hilfe von NILPOD auszuwerten und hinsichtlich der Ableitung von Therapiezielen zu interpretieren. Darüber hinaus wurde ihnen ein Evaluationsbogen ausgehändigt, in dem sie Fragen zu den Nebengütekriterien Ökonomie und Nützlichkeit beantworten sollten. Durch die Ergebnisse der Studie bestätigt werden konnte die Erfüllung der Kriterien Auswertungsobjektivität und Nützlichkeit, während die Kriterien Interpretationsobjektivität und Ökonomie noch Raum für eine Optimierung lassen. Durch diesen kontrollierten Entwicklungsprozess hebt sich das Sprachanalyseverfahren NILPOD deutlich von bisherigen Verfahren ab und kann langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsverbesserung in der sprachtherapeutischen Intervention bei phonologischen Störungen leisten. (Orig.).

The continuing restructuring of the German health-care system as well as adaptations of evidence-based practice in speech-language pathology support the need for quality assurance in the diagnostic of speech and language disorders (Schmacke, 2000; Beushausen 2009). Evidence-based assessment requires instruments and procedures which (a) are based on theories consistent with the best available evidence to answer specific diagnostic questions and (b) meet defined und empirically verified psychometric properties (Klee, 2008). Currently available phonological assessment tools meet these requirements only minimally, not only because of outdated theoretical foundations, but also because of their lack of adequate properties for qualitative language analysis In this dissertation, a new phonology assessment tool NILPOD (Nichtlineare phonologische Diagnostik) is introduced. The assessment tool is based on constraint-based nonlinear phonological theories which equate the current best evidence for describing phonological systems and typical as well as atypical phonological development (Bernhardt & Stemberger, 1998). Using nonlinear phonological frameworks, the instrument is designed to provide an in-depth analysis of the child's phonological system (as is described, e.g., in Romonath, 2007), i.e.: (1) to differentiate reconstruction of the underlying, child specific phonological system, (2) to identify phonological structures which are not yet acquired compared with the adult target and (3.) to provide a basis for selection of therapy goals in order to individually and specifically plan the intervention process. In the dissertation, quality criteria from qualitative and quantitative research paradigms were explicitly taken into account. Within the set of identified relevant criteria, objectivity of analyses and interpretation as well as economy and clinical applicability were empirically tested. For the study 60 clinicians were trained in a three-day workshop to apply the assessment tool NILPOD. Participants received an extensive introduction to constraint-based nonlinear phonology before performing phonological analyses using NILPOD. After the training every clinician obtained transcribed data from NILPOD speech samples of four German-speaking children with phonological impairment. Clinicians were asked (1.) to analyze the data, using the NILPOD analysis and identify strength and needs on the various levels of the phonological hierarchy (2.) interpret the results in terms of therapy goal selection and (3.) complete an evaluation form concerning applicability of NILPOD in clinical practice. Results from the clinicians confirm objectivity of analyses and clinical applicability, whereas objectivity of interpretation and economy show need for optimization. By following a controlled process of development the language analyses tool NILPOD sets itself apart from current assessment tools and can significantly contribute to quality improvement in the clinical intervention of phonological disorders. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2011/4
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