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Autor/inMrowczynski, Rafael
TitelIm Netz der Hierarchien.
Russlands sozialistische und postsozialistische Mittelschichten.
Gefälligkeitsübersetzung: In the network of hierarchies. Russia's socialist and post-socialist middle classes.
QuelleWiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010), 234 S.
PDF als Volltext  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
ISBN978-3-531-16960-6
DOI10.1007/978-3-531-92156-3
SchlagwörterHerrschaft; Intelligenz (Soz); Mittelschicht; Macht; Nachfolgestaat; Nachsozialistische Gesellschaft; Soziale Schicht; Sozialstruktur; Staatssozialismus; Transformation; Diskussion; Hierarchie; Hochschulschrift; Netzwerk; Russland; Sowjetunion
AbstractIn der Studie wird dargelegt, dass der Sowjetsozialismus als eine spezifische Form der modernen Vergesellschaftung anzusehen ist. Mit der regulierten Marktvergesellschaftung hatte er gemeinsam, dass sozioökonomische Austauschbeziehungen sein "inneres Band" darstellten. Allerdings wies dieses "innere Band" systemische Besonderheiten auf: Die gesamtgesellschaftliche Koordination der arbeitsteiligen Reproduktion erfolgte in sowjetsozialistischen Gesellschaften - so zumindest die offiziell verkündete Vorstellung - nach dem Prinzip der "planmäßigen" Allokation. Deshalb wurde eine gesamtgesellschaftliche Verwaltungshierarchie errichtet, die eine warenförmig funktionierende Marktkoordination tatsächlich weitgehend abschaffte. Sie rief jedoch andere soziale Organisationsformen des dezentralen Tausches auf den Plan. Diese verformten ihre offiziell-intendierte Funktionsweise grundlegend. Das für marktkapitalistische Unternehmen und den "öffentlichen Dienst" charakteristische Organisationsprinzip der hierarchischen Verwaltung wurde in der UdSSR auf die Sphäre der gesamtgesellschaftlichen Arbeitsteilung ausgeweitet. Dadurch wurde die Unterscheidung zwischen der gesamtgesellschaftlichen und der innerbetrieblichen Sphäre der Arbeitsteilung weitgehend aufgehoben. Zwar bestanden weiterhin Einzelbetriebe sowie größere Betriebseinheiten, die eine gewisse Entscheidungsautonomie aufwiesen, aber sie waren in ihrem Funktionieren offiziell an die Weisungen der übergeordneten Funktionsträger gebunden. Man könnte sie in dieser Hinsicht mit einzelnen Abteilungen oder, Werken eines kapitalistischen Großunternehmens vergleichen. Berücksichtigt man zusätzlich, dass informelle interpersonelle Beziehungen eine große Bedeutung auch im Alltag von privatwirtschaftlichen und staatlichen Verwaltungshierarchien der marktkapitalistischen Gesellschaften haben, dann kann man sogar sagen, dass das sowjetsozialistische Gesellschaftssystem tatsächlich wie "eine einzige riesige Fabrik" funktionierte. Die sowjetsozialistische Systembesonderheit bestand jedoch darin, dass das Geflecht aus offiziell-hierarchischen und inoffiziell-netzwerkartigen Beziehungen die Marktverhältnisse weitestgehend zu verdrängen vermochte und folglich den Charakter einer allumfassenden (totalen) Realbürokratie erlangte. Die Lebenschancen eines jeden Individuums, das in einer solchen Gesellschaft lebte, hingen wesentlich von seiner Rangstellung innerhalb der allumfassenden staatlichen Verwaltungshierarchie ab. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/1
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