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Autor/inLindner, Werner
TitelJugendproteste und Jugendkonflikte.
Gefälligkeitsübersetzung: Youth protests and youth conflicts.
QuelleAus: Roth, Roland (Hrsg.); Rucht, Dieter (Hrsg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 557-571Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38372-9
SchlagwörterIdeologie; Konflikt; Jugend; Digitale Medien; Geschichte (Histor); Alternativbewegung; Außerparlamentarische Opposition; Demonstration (Kundgebung); Politisierung; Protest; Öffentlichkeit; Jugendbewegung; Jugendgruppe; Jugendkultur; 20. Jahrhundert; Nachkriegszeit; Mobilisierung; Organisation; Zielsetzung
AbstractVor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Dynamik der Jugendproteste seit den 1950er Jahren untersucht der Verfasser deren Ideologie, Zielsetzungen und Organisation. Es wird gezeigt, dass der Zu- und Abgang zu den Protestnetzwerken ungeregelt erfolgte. Als Solidaritäts- und Zugehörigkeitsbeweis galt die Teilnahme an Aktionen, ab den späteren 80er Jahren aber auch bereits die Verfügbarkeit und der kundige Umgang mit den jeweils aktuellen Protestsymbolen. Aktionsfelder, die Jugendliche in besonderem Maße zur Beteiligung anregten, fanden sich innerhalb der Bewegungsvielfalt dort, wo sich politischer Widerstand mit unmittelbaren Bedarfslagen verband und jugendliche Radikalität, praktisches Tun, aktuelles und alltagsnahes Handeln mit einem gewissen Erlebniswert zusammenkamen. Die gegen Ende der 90er Jahre einsetzende technisch-mediale Modernisierung bewirkte zusammen mit der auch räumlichen Ausweitung von Protestthemen (Internationalisierung, Multinationalisierung, Globalisierung, Ökologisierung) einen Wandel der Protestkultur. Wo immer möglich, wurden die jeweils neuesten Kultur- und Kommunikationsmedien (Handy, Internet) in einzelne Bewegungen integriert, sodass auch überlokale Mobilisierungseffekte erzielt werden konnten. Zugleich bewirkte diese Modernisierung eine gewisse Verdünnung von konkreten, lebensweltbezogenen Protestdynamiken zugunsten indirekter, überlokaler und virtuell-medialer Teilhabe. Die Jugendlichen ziehen, so die These, offensichtlich und mehrheitlich individuellpragmatische Wege der Lebensbewältigung vor. Die Zukunft jugendlicher Dissidenz- oder Protestartikulationen verortet sich gegenwärtig im Spannungsfeld aus mehrheitlich zivil gebundenem, gleichwohl konventionellem Demonstrationsverhalten, breitem gesellschaftspolitischen Pragmatismus bzw. Apathie und individuell motivierten Gewalttaten, das allenfalls situativ noch durchbrachen wird von rechtsorientierten Jugendszenen. Ob derartige Szenarien als Katalysator für weitere, gesellschaftspolitisch wirksame Protestartikulationen Jugendlicher taugen, ist nicht ausgeschlossen, derzeit aber eher unwahrscheinlich. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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