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Autor/inKrumbach-Halbach, Anna Nicole
TitelDer Wandel von Berufsbild und Arbeitsweise des Journalismus und seine Folgen für das politische Bewusstsein der Gesellschaft am Beispiel der zunehmenden Verbreitung des Genres Talkshow im Fernsehen der 90er Jahre.
Gefälligkeitsübersetzung: Change in the occupational image and working methods of journalism and its consequences for political consciousness in society, using the increasing spread of the talkshow genre in television during the 1990s as an example.
QuelleAachen (2004), 337, 194 S.
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Aachen, Techn. Hochschule, Diss., 2004.
BeigabenAnhang
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
URNurn:nbn:de:hbz:82-opus-9510
SchlagwörterFernsehsendung; Medienpädagogik; Politische Bildung; Politisches Bewusstsein; Kommerzialisierung; Berufsbild; Journalismus; Journalist; Hochschulschrift; Talkshow; Deutschland
Abstract"Nach dem Monopol- und Bedeutungsverlust des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in den 80er Jahren ist der Medienmarkt in den 90er Jahren zunehmend von kommerziellen Interessen geprägt. Programminhalte werden vorgegeben von Managern mit Wirtschaftsstudium in den Vorstandsetagen der Medienkonzerne. Leitprinzipien dieser Kommerzialisierung des Fernsehsystems sind schnelle und billige Produktionen mit hohen Einschaltquoten und Werbeerlösen. Das Genre Talkshow wurde offenbar genau diesen Anforderungen gerecht. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Anzahl der Talkshows im deutschen Fernsehen um das 30fache. Mit der zunehmenden Verbreitung des Genres verändert sich die Arbeit der Journalisten ebenso wie ihr Bild in der Öffentlichkeit. Ausgehend von der geschichtlichen Entstehung der Talkshow in den USA untersucht die Arbeit die Entwicklung der Talkshow in Deutschland von 1994 bis 2002. Die Primäranalyse geht auf das Geschäft und die Moral der Talkshow-Macher und das Spannungsverhältnis von Medien, Politik und Demoskopie ein. Dabei wird deutlich, dass dem verschärften Konkurrenzdruck der TV-Sender das Nachdenken über journalistisches Handeln zum Opfer fällt. Die Wirkung der Talkshow ist Inhalt der Sekundäranalyse. Die Autorin hospitiert in zahlreichen Talkshow-Redaktionen. Sie lernt den Alltag in den untersuchten Redaktionen als eine Mixtur aus Ideologie der Medien-Manager, aus spezifischen Formen der Wahrnehmung von Ereignissen, Verarbeitungsritualen und professioneller Routine kennen. In beispielhafter Weise verdeutlicht die Arbeit auch mit Hilfe quantitativer Untersuchungen zu Anzahl und Inhalten der Talkshow, dass die meisten Mitarbeiter in den Redaktionen als journalistisch definierte Aufgaben nicht erfüllen. Berufliche Maßstäbe wie Wahrheit, Wirklichkeit und Objektivität werden ökonomischen, technischen und organisatorischen Zwängen sowie der Tyrannei der Einschaltquote unterworfen. Weder angebliche Selbstkritik der Macher noch Kritik von politischer Seite bewirken eine Reflexion über Medienethik und inhaltliche Veränderungen der Sendungen. Politik und Medien instrumentalisieren sich gegenseitig. Machtinhaber und Kritiker sitzen inzwischen in einem Boot, Politik ist medienvermittelte Politik. Gerade das Genre Talkshow verhindert den kritisch-distanzierten Umgang mit Politikern. Weil Journalistendarsteller lieber gefällig mit Politikern auf der Couch plaudern und kaum nach Wahrheiten suchen, hat das Publikum keine Chance zur Meinungs-, Willens- und Entscheidungsbildung. Die Talkshow dient in erster Linie dem Primat des wirtschaftlichen Erfolges, wodurch sie zunehmend demokratiefeindlich wirkt. Diesen Prozess deutlich zu machen, ist Ziel der vorliegenden Arbeit. Konsequenz daraus ist die Forderung nach einem Austausch zwischen Medien, Wissenschaft und Schule. Mit Hilfe von Medienpädagogik könnten schon junge Fernsehzuschauer in die Lage versetzt werden, die Interdependenzen der so genannten 'Mediendemokratie' zu entlarven, als Grundvoraussetzung für Partizipation an Demokratie." (Autorenreferat). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1994 bis 2002.

"As a consequence of the loss of monopoly and importance of the public television in the 80ies, the media market in the 90ies is increasingly dominated by commercial interests. The contents of programmes of media groups are dictated in the offices of the Board of Directors by managers with university degree in economic sciences. The leading principle of this commercialisation of the television system are fast and low-budget productions with high audience ratings and profit from advertising. It seems that exactly the field of talk shows meets these requirements. Within ten years, the number of talk shows on German television increased by 30 times as much as before. Due to the increasing spread of this branch, the work of journalists has changed as well as their image in the general public. With reference to the historical development of talk shows in the United States of America, the dissertation examines the development of talk shows in Germany in the years 1994 to 2002. The primary analysis deals with the business and the moral of talk show producers and the tense relations of media, politics and opinion research. Here, it becomes clear that the reflection about journalistic behaviour becomes a victim of the sharp pressure of competition between television programmes. The effect of talk shows is the contents of the secondary analysis. The author attended as guest in various talk shows of editorial offices. She gets to know everyday life in the examined editorial offices as a mixture of ideologies of media managers, specific forms of perception of events, working process rituals and professional routine. As an example, the thesis illustrates by means of numerous examinations with reference to number and contents of talk shows, that most of the employees in TV offices do not fulfil journalistically defined tasks. Professional measures such as truth, reality and objectivity are subject to economical, technical and organisational requirements as well as to the oppression of audience ratings. Neither the so-called self-criticism of the producers nor criticism from the political side result in a reflection of the ethics of media and a change of contents of the programmes. Politics and media instrumentalize each other. Powerful men and critics are already sitting in the same boat, politics are politics made by media. Especially the field of talk shows prevents a critically detached association with politicians. Due to the fact that journalistic entertainers prefer to sit nicely on the sofa with politicians to talk and hardly try to look for the truth, the spectators have no chance to make up their mind with respect to opinions, wishes and decisions. Primilarily, the talk show is subject to the primacy of economical success, and is increasingly having the effect to be opposed towards democracy. The aim of the presented dissertation is to make clear this process. As a consequence, an exchange between media, science and schools is required. By means of media pedagogics, even young TV spectators would be in the position to expose the interdependencies of the so-called media democracy, which is a basic requirement for the participation in democracy." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/3
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