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Autor/inKlauer, Karl Christoph
TitelThemenheft Replizierbarkeit.
Editorial.
QuelleIn: Psychologische Rundschau, 69 (2018) 1, S. 1-2Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0033-3042; 2190-6238
DOI10.1026/0033-3042/a000385
SchlagwörterExperimentelle Forschung; Forschung; Methodologie; Psychologie; Objektivität; Idealismus; Norm; Qualitätskontrolle; Wissenschaftsgeschichte
AbstractIm Rahmen eines Editorials zum Thema Replizierbarkeit wird die von Daston und Galison 2007 getroffene Unterscheidung zwischen "truth to nature" und "mechanical objectivity" erläutert, die sie zur Beschreibung der historischen Entwicklung wissenschaftlicher bildlicher Darstellungen von der Aufklärung bis ins 20. Jahrhundert eingeführt haben. Dem Ansatz "truth to nature" folgend, wurde vor allem im 18. Jahrhundert das Ziel verfolgt, das Zufällige und von der Norm Abweichende aus den Abbildungen zu entfernen und Idealtypen abzubilden. Später erfolgte eine Abkehr von der Idee, zugrundeliegende Wahrheit direkt erkennen zu können und spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts eine breite Bekämpfung der Idealisierung. Stattdessen wurde dem Ansatz der "mechanical objectivity" gefolgt, d. h. Wissenschaftler beobachteten möglichst passiv (vielfach mit Hilfe wissenschaftlicher Instrumente) und verzichteten auf Schlussfolgerungen und Deutungen. "Truth to nature" bekämpft die Gefahr, sich im Detail und in einer wirkt der Gefahr entgegen, Phänomene, die nicht zur Theorie passen, zu unterdrücken. Verdeutlicht wird, dass beim Experimentieren beide Perspektiven eingenommen werden müssen: Herleitung einer Fragestellung und von Hypothesen sowie die Studienplanung erfordern, Schlüsse zu ziehen, Idealisierungen vorzunehmen und zugrundeliegende Gesetzmäßigkeiten interpretierend anzuerkennen; Studiendurchführung und -auswertung sollten hingegen den Idealen der "mechanical objectivity" folgen. Erscheinungsformen der beiden Ansätze in der gegenwärtigen psychologischen Forschung werden identifiziert. Es wird darauf hingewiesen, dass einige der Maßnahmen, die zur Verbesserung der Replizierbarkeit psychologischer Forschung vorgeschlagen werden, dem Ansatz der "mechanical objectivity" nahekommen: Der Einfluss der Wissenschaftler soll begrenzt, offengelegt, und ihr Vorgehen überprüfbarer werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Psychologie als Wissenschaft andere epistemologische Werte akzentuieren und andere epistemologische Gefahren bekämpfen wird als zuvor. Dies wird als Entwicklung betrachtet, die Chancen und Risiken birgt: "Ob zum Beispiel mehr direkte und möglichst detailgetreue Replikationen mit verbesserter Methodologie dazu führen werden, dass sich die psychologische Forschung in einem Labyrinth replizierbarer, aber sehr spezieller Befunde verirrt, oder ob es gelingt, die belastbare Datenbasis replizierbarer und generalisierbarer Befunde als Grundlage einer kumulativen Wissenschaft zu vergrößern, werden die kommenden Jahrzehnte weisen." (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2018/2
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