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Autor/inOtto, Ulf
TitelMimesis.
QuelleAus: Bockhorst, Hildegard (Hrsg.); Reinwand-Weiss, Vanessa-Isabelle (Hrsg.); Zacharias, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch kulturelle Bildung. München: kopaed (2012) S. 208-210
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ReiheKulturelle Bildung. 30
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-86736-330-3
SchlagwörterAllgemeine Pädagogik; Grundlagenforschung; Methode; Anthropologie; Natur; Avantgarde; Mimesis; Kulturelle Bildung; Abbild; Begriffsanalyse; Darstellungsform; Leistung; Metatheorie; Repräsentation
AbstractMimesis, von altgr. ???????, wird seit der Renaissance mit dem lat. imitatio gleichgestellt und seit Mar­tin Opitz' "Buch von teutscher Poeterey" von 1624 im Sinne von "Nachäfferey", später dann lange als Nachahmung übersetzt. Seit den Anfängen der Moderne ist Mimesis innerhalb der ästhetischen und poetischen Theoriebildung einer nicht abreißenden Kritik ausgesetzt, die der mimetischen Bezug­nahme auf Wirklichkeit mit Forderungen nach einer autonomen und nicht-repräsentationalen Kunst begegnet (Iser 1991). Nicht zuletzt die Betonung der selbstreferentiellen und wirklichkeitskons­tituierenden Aspekte von Kunst und Theater im Kontext einer performativen Wende der Kulturwis­senschaften scheint maßgeblich von einem solchen "antimimetischen Affekt" (Ott 2010) getragen zu sein. Die rezente Auseinandersetzung mit dem Begriff beginnt daher seit der zweiten Hälfte des 20. Jh.s zumeist mit der Rehabilitierung und Ausweitung des Konzeptes und untersucht Mimesis auch jenseits der Kunst als ein kulturelles Vermögen mit anthropologischen Fundamenten. Damit knüpft die gegenwärtige Diskussion auch an mögliche Ursprünge des altgriechischen Begriffs an, der einerseits im Umfeld von Chor und Tanz gesucht wird, andererseits mit der possenhaften Kunst des atellanischen Mimos in Verbindung gebracht wird (Koller 1954). Anschließend an ein solches Verständnis von Mimesis als ästhetischer und theatraler Praxis ließe sich denn auch das Potential der Mimesis im Bereich der Kulturellen Bildung ausloten. Denn anders als das bürgerliche Projekt ästhetischer Erziehung und Menschenbildung durch empfindsame Selbstreflexion zielt Mimesis als aktive ästhetische Aneignung von Welt und Wirklichkeit zuvorderst auf gesellschaftliche Teilhabe (siehe Larissa von Schwanenflügel/Andreas Walther "Partizipation und Teilhabe").
Erfasst vonUniversität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II
Update2016/2
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