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Autor/inHyseni Spahiu, Mimoza
TitelEnvironmental education in Kosovo: current state and future developments.
QuelleKarlsruhe: Pädagogische Hochschule Karlsruhe (2014), 168 S.
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Karlsruhe, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Diss., 2013.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bsz:751-opus-143
SchlagwörterUmweltbildung; Dissertation; Entwicklung; Kosovo
AbstractDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem derzeitigen Stand und zukünftiger Entwicklungen der Umweltbildung in der Republik Kosovo. Im Kosovo haben sich über Jahrzehnte ökologische Probleme als Folge eines unkontrollierten Ressourcenverbrauches, einer wachsenden umweltschädigenden Industrie sowie des Fehlens umweltpolitischer Maßnahmen, Gesetze und Institutionen akkumuliert. Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, Müll und ein gravierender Verlust an biologischer Vielfalt sind derzeit die größten Umweltprobleme. Der Umweltplan der Regierung sieht deshalb den Einbezug einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in alle Stufen des Bildungssystems als dringliche Aufgabe vor. Es ist allerdings kaum bekannt, was derzeit bereits im Bereich der Umweltbildung in Schulen im Kosovo getan wird. In einem ersten Schritt wurden deshalb alle eingeführten Schulbücher und das nationale Curriculum daraufhin untersucht, welche und wie viele Umweltthemen sie enthalten, in welchen Fächern und Klassenstufen und auf welche Art und Weise sie unterrichtet werden sollen. In einem zweiten Schritt wurde eine repräsentative Stichprobe von Lehrkräften der gymnasialen Oberstufe (insgesamt 244 Personen) schriftlich befragt, um den Einbezug umweltrelevanter Themen in dieser Stufe zu untersuchen. In einem dritten Schritt wurden 18 dieser Lehrpersonen interviewt, um vertiefte und erweiterte Auskünfte zu bestimmten Aspekten des Fragebogens zu erhalten. In einem vierten Schritt wurde eine Unterrichtshilfe, die Umweltthemen von lokaler Bedeutung sowie Methoden der BNE beinhaltete, konzipiert, in einer eintägigen Fortbildungsveranstaltung mit neun ausgewählten Lehrkräften der gymnasialen Oberstufe durchgesprochen und im Anschluss daran evaluiert. In einem fünften Schritt wurde mit Hilfe strukturierter Beobachtungen der Einfluss der Fortbildungsveranstaltung auf das Verhalten der neun Lehrkräfte im Unterricht untersucht. Umweltthemen wurden nur in 15 der insgesamt 130 untersuchten Schulbücher behandelt. Am häufigsten waren sie in Biologiebüchern für die 8., 10. und 12. Klassenstufe vertreten. In Grundschulbüchern kamen sie eher selten vor. Rund 91% der umweltrelevanten Unterrichtseinheiten lieferten reine Sachinformationen. Die anderen hatten zum Ziel, das Bewußtsein der Schülerinnen und Schüler für den Wert der Umwelt zu schärfen, Beziehungen zwischen der natürlichen, sozialen und kulturellen Umwelt kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung einer gesunden Umwelt für die menschliche Gesundheit, Lebensqualität und eine nachhaltige Entwicklung zu verdeutlichen. Sie waren vor allem in Büchern für das Fach Bürgerkunde vertreten. In keinem der Schulbücher ging es um die Förderung von Handlungsfähigkeiten und -fertigkeiten. Lehrkräfte der gymnasialen Oberstufe behandelten im Unterricht vor allem die Umweltverschmutzung und ihre Folgen. Ihre Themenwahl war relevant und an den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. BNE-Themen wie der Verlust an biologischer Vielfalt wurden dagegen kaum angesprochen. Drei verschiedene Ansätze lagen der Vermittlung von Umweltthemen zugrunde. Der erste Ansatz reflektierte kritisch die Beziehungen zwischen der natürlichen, sozialen und kulturellen Umwelt, der zweite vermittelte reines Umweltwissen und der dritte Kompetenzen, d.h. verstand Lernen ganz im Sinne der BNE als partizipativ sowie prozess- und handlungsorientiert. Dieser Ansatz war selten, was an einer unzureichenden Aus- und Weiterbildung, zu großen Klassen (bis zu 50 Schülerinnen und Schüler) und zu wenig Zeit (nur eine Stunde pro Woche für Umweltbildung) liegen könnte. Zu große Klassen und Zeitmangel schränkten auch den außerschulischen Umweltunterricht ein, obwohl aus Sicht der interviewten Lehrpersonen gerade dieser Unterricht sowie Feldarbeit und andere ortsbezogene, praktische Erfahrungen gepaart mit der Entwicklung kritischen Denkvermögens Bestandteil einer idealen Umweltbildung sein sollten. Die Lehrkräfte waren mit der eintägigen Weiterbildungsveranstaltung zufrieden und gaben an, etwas Neues gelernt zu haben. Zudem hielten sie die Unterrichtshilfe für gut und praktikabel. Dennoch wurde sie nach einem Jahr nur noch von Lehrkräften verwendet, die sich durch Rektorate und im Kollegium unterstützt fühlten. Die Beobachtungen zeigten, dass Lehrkräfte vor dem Workshop etwa 90% der Unterrichtszeit selbst redeten. Nach dem Workshop sank ihr Redeanteil deutlich ab und derjenige der Schülerinnen und Schüler stieg an. Zudem waren diese in kleinere, BNE geeignete Unterrichtsaktivitäten involviert. Die Ergebnisse zeigen neben einem Bedarf an neuen Unterrichtsmaterialien für Umweltbildung und BNE, dass eine gezielte Weiterbildung Lehrkräfte dazu befähigen kann, von einem lehrer- zu einem schülerorientierten Unterricht im Sinne einer BNE zu wechseln. (Verlag).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2015/4
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