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Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:

Schulinspektion als Steuerungsimpuls zur Schulentwicklung und seine Realisierungsbedingungen auf einzelschulischer Ebene

Vor dem Hintergrund der Schulentwicklungforschung und Schuleffektivitätsforschung sowie im Theorierahmen der Forschung zu Educational Governance wurde untersucht, wie in vier exemplarisch ausgewählten Bundesländern Schulinspektion konzeptionalisiert und implementiert wird und welche intendierten und nicht-intendierten Wirkungen sich in der Akteurkonstellation von Kultusadministration, regionalen schulischen Akteuren und Einzelschulen einstellen. Neben einer - qualitativ ausgerichteten - wissenschaftlichen Begleitung von einer Schule pro Bundesland im Prozess ihrer Evaluation und ihrer Ergebnisverarbeitung erfolgte zu zwei Erhebungszeitpunkten eine repräsentative Online-Schulleitungsbefragung, die landesweit über die schulischen Aktivitäten der Schulentwicklung Auskunft gibt und im Vergleich evaluierter und nicht evaluierter Schulen Aussagen ermöglicht, welchen Einfluss die Schulinspektionen auf diese Schulentwicklungsaktivitäten haben. Den dritten Arbeitsschwerpunkt bildete eine Interviewstudie zur Konzeption und Rezeption der Schulinspektion als schulpolitisches Instrument in Politik, Schulverwaltung, Evaluationsteams und Schulen. Dabei ging es darum, dem Verständnis des Instruments, seiner Zielsetzungen und Wirkungsmechanismen durch die verschiedenen Ebenen des Schulsystems hindurch nachzugehen. Im Teilvorhaben der Universität Gießen ging es schwerpunktmäßig um die aktuelle Erfassung und Typisierung von Unterschieden der Schulinspektionskonzepte und Schulinspektionsverfahren der Länder sowie die Nachzeichnung und Analyse der Konsistenz der politisch-administrativ gesetzten Zielsetzungen und Wirkungsannahmen im schulischen Mehrebenensystem. Dazu wurden sowohl Dokumentanalysen als auch Befragungen von relevanten Akteuren durchgeführt. Im Mittelpunkt des Teilvorhabens der Universität Bielefeld stand eine internetgestützte standardisierte Befragung aller allgemeinbildenden Schulen in vier Bundesländern. Als Auswertungsverfahren wurden Strukturgleichungsmodelle zur Überprüfung eines von Ehren und Visscher (2006) vorgelegten Rahmenmodells zu innerschulischen Wirkungen von Schulinspektionen angewandt. Im Vordergrund der Arbeit am Standort Hannover standen Schulfallstudien in vier Bundesländern. Hinzu kommen mikrologisch-sequenzanalytische Auswertungen von Interviewmaterial aus Experteninterviews der Administration und des schulischen Umfelds (Regionalstudien) und die aus den Erkenntnissen der Sequenzanalyse resultierenden Beiträge zur Instrumentenentwicklung der anderen Projektstandorte sowie der Methodentriangulation im Verbundvorhaben insgesamt. Der Standort Hamburg gewährleistete in der Funktion des Projektbüros für den Verbund die Kommunikation zwischen und die zeitnahe und methodisch abgesicherte Verknüpfung der Einzelforschungen an den weiteren Projektstandorten in Bielefeld, Hannover und Gießen. (DIPF/Projektträger)

Studien- und Projektinformationen

UntertitelVerbundvorhaben - 1. Förderphase
Laufzeit01.10.2010 - 31.12.2013
ProjektleitungBrüsemeister, Thomas; Böhm-Kasper, Oliver; Heinrich , Martin; Rürup, Matthias
Beteiligte Wissenschaftler/innenWissinger, Jochen; Dietrich, Fabian; Preuß, Bianca; Selders, Odette; Lambrecht, Maike; Gromala, Lisa
Beteiligte Institution(en)Institut für Soziologie (Justus-Liebig-Universität Gießen)
Fakultät für Erziehungswissenschaft (Universität Bielefeld)
Institut für Erziehungswissenschaft (Leibniz Universität Hannover)
Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften (Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg)
Kontakt des Projektsthomas.bruesemeister@sowi.uni-giessen.de; ruerup@uni-wuppertal.de
Projektwebsitehttps://uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/arbeitsgruppen/ag9/#comp_000060da7ea4_0000000530_4e47; http://www.stebis.de/forschungsprojekte/bruesewissingerboehmheinrruerup/index.html; http://www.empirische-bildungsforschung-bmbf.de/de/330.php
SchlagwörterSchulentwicklung; Steuerung; Schulinspektion; Implementierung; Konzeption; Evaluation; Schule; Effektivität; Wirkung; Schulsystem; Schulverwaltung; Schulaufsicht; Qualitätssicherung; Interview; Befragung; Deutschland
Forschungs-/FörderprogrammRahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF)
Schwerpunkt: Steuerung im Bildungssystem
FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen01JG1001A / 01JG1001B / 01JG1001C / 01JG1001D
Inhaltliche AngabenDie qualitative Teilstudie bestand aus narrativ eingeleiteten Experteninterviews mit zentralen, regionalen und schulischen Akteuren. Diese thematisierten die Konzeption, Wahrnehmung und Entwicklung der Schulinspektion sowie darauf bezogene Erfahrungen unterschiedlicher schulinspektionsbezogener Akteursgruppen: (1) Vertreter von Ministerien, (2) Vertreter der Schulinspektionssysteme, (3) Schulaufsichten, (4) Schulträger, (5) Schulleitungen, (6) Lehrer, (7) Eltern. Aus dem Analyseansatz der Educational-Governance-Perspektive lässt sich die Aussage ableiten, dass sich die Komplexität von Steuerungsprozessen im Bildungswesen auch durch das Aufeinandertreffen vielfältiger Akteure in verschiedenen Handlungskontexten mit je unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen ergibt. Die Möglichkeiten der Schulpolitik, ihre Sichtweisen und Interessen einseitig und vollständig durchzusetzen, sind so systematisch begrenzt. Die Anlage der qualitativen Interviewstudie des Verbundprojekts ermöglicht dementsprechend, Schulinspektionen als Ausdruck einer interdependenten Handlungskoordination zu analysieren. Das qualitative Datenmaterial wurde im Rahmen der am Verbundprojekt beteiligten Teilprojekte mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und unterschiedlichen methodischen Zugriffen analysiert: (1) Analyse von subjektiven Wirkungsvorstellungen einzelner Akteursgruppen in Abhängigkeit der Inspektionsvarianten mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse; (2) thematische Kodierung von akteurspezifischen Positionierungen und Verhältnisbestimmungen innerhalb der schulinspektionsbezogenen Akteurskonstellation sowie Auswirkungen der Schulinspektion in der schulisch-regionalen Akteurskonstellation; (3) objektiv-hermeneutische Rekonstruktionen latenter Strukturlogiken der schulinspektionsbezogenen Handlungskoordination. (DIPF/Projekt)
UntersuchungsdesignLängsschnitt
Erhebungsmethode(n)Interview: Persönliches Interview
Untersuchungsgebiet (geogr.)Deutschland
UntersuchungseinheitLehrkräfte; Schulleitung; Eltern; Behörden; Schulträger
Population / StichprobeZentrale, regionale und schulische Akteure (N=81)
Verwandte ProjekteWeitere Förderphase: Funktionen von Schulinspektion - 2. Förderphase
AnmerkungenDas Verbundvorhaben unterteilte sich in vier Teilprojekte mit den Standorten Gießen, Bielefeld, Hannover und Hamburg.

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