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Autor/inPeitsch, Johanna
TitelMädchenspezifische Jugendhilfeeinrichtungen und ihre Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung konzeptioneller und soziokultureller Unterschiede.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2012), 746 S.
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Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2012.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000039094-0
SchlagwörterPädagogik; Kritische Psychologie; Feminismus; Dissertation; Jugendhilfe; Jugendpflege; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
AbstractMädchenarbeit, die einen emanzipatorischen parteilichen Beitrag zur Veränderung struktureller gesellschaftlicher Handlungsbeschränkungen leisten will, muss die Bedingungen reflektieren, die für ihr Klientel, wie auch für die Praktikerinnen als Handlungsprämissen wirksam werden. Geschieht diese Reflexion nicht, besteht die Gefahr, geschlechtsspezifische Rollenzuweisungen in Konzeption und Regelwerk zu reproduzieren. Neben gegenwärtigen Rollenzuweisungen an Mädchen bzw. Frauen und die damit im Zusammenhang stehenden gesellschaftlichen Erwartungen an Mädchenarbeit können hier auch die biographischen Erfahrungshorizonte der Praktikerinnen wesentlichen Einfluss auf die Praxis haben. Dies ist bislang nicht systematisch reflektiert worden. Die vorliegende Untersuchung zur Praxis der Mädchenarbeit verbindet Ergebnisse aus subjektwissenschaftlicher Praxisforschung in aktuellen mädchenspezifischen Jugendhilfeeinrichtungen mit einer historisch-vergleichenden Analyse der geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen und des Selbstverständnisses von Mädchenarbeit in der BRD und der DDR. Die historisch vergleichende Analyse der strukturellen Bedingungen in der DDR und der BRD vor und nach 1990 ergibt, dass in beiden Gesellschaften eine weibliche Zuständigkeit für Reproduktionstätigkeiten den Zugang zur Erwerbstätigkeit brüchig machte und damit die gesellschaftliche Teilhabe einschränkte. Die Analyse der institutionellen Heimerziehung in der BRD und DDR zeigt Gemeinsamkeiten in der Orientierung an einer [auch gewalttätigen] Disziplinierung von Jugendlichen und Unterschiede hinsichtlich Struktur, Menschenbild und Normierungszielen. Obwohl in beiden Staaten vor dem Kinder- und Jugendhilfegesetz von 1991 Mädchen nicht als eigene Gruppe in der Jugendhilfe benannt wurden, schlugen sich die geschlechtsspezifischen Erziehungsvorstellungen in den Heimkonzeptionen nieder. Im empirischen Teil der Untersuchung werden mit der Methode der teilnehmenden Beobachtung in mädchenspezifischen Kriseneinrichtungen in Berlin erfasste Praxisprobleme auf der Grundlage von Kritischer Psychologie und feministischer Wissenschaftstheorie expliziert. Die Beobachtungen werden durch Ergebnisse aus Interviews mit sieben Praktikerinnen der Mädchenkrisenarbeit ergänzt, in denen die Sichtweisen der Pädagoginnen auf mädchenspezifische Problemlagen und ausgewählte Praxisprobleme vor dem Hintergrund ihrer je spezifischen Vergesellschaftungserfahrungen erörtert werden. Einen zentralen Stellenwert nimmt dabei der Umgang der Einrichtungen mit finanziellen Kürzungen ein. Für die Untersuchung des emanzipatorischen Potentials von Mädchenarbeit expliziert die Analyse mädchenspezifischer Sozialisationsmomente und jugendhilfepolitischer Interventionen immanent normierende Geschlechterbilder und damit eine besondere Verantwortung von Jugendhilfe als potentiell restriktive Kontrollinstanz, die sich geschlechtsspezifisch auswirkt. Die Differenzierung der Mädchenangebote und der Auswirkungen von Gender Mainstreaming-Konzepten sowie die kritische Reflexion von geschlechtsspezifischen Normierungstendenzen in den verwendeten pädagogischen Termini erlauben eine allgemeine Verortung von Mädchenarbeit im 21. Jahrhundert. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2013/2
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