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Autor/inGanser, Christian
TitelGewalt an beruflichen Schulen in München.
Eine Untersuchung mit Instrumenten der Mehrebenenanalyse.
Gefälligkeitsübersetzung: Violence at vocational schools in Munich. A multilevel analysis.
QuelleKonstanz (2009), 230 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Konstanz, Univ., Diss., 2008.
BeigabenTabellen 27; Abbildungen 5; Anhang 2; Fragebogen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
URNurn:nbn:de:bsz:352-opus-72846
SchlagwörterSoziales Milieu; Gewalt; Gruppenbildung; Leistungsdruck; Sozialisation; Familie; Familiensituation; Soziales Verhalten; Qualifikationsanforderung; Berufsschule; Gewaltbereitschaft; Hochschulschrift
Abstract"Die Arbeit befasst sich mit Gewalt an beruflichen Schulen. Dabei werden zwei Ziele verfolgt: Erstens wird untersucht, welche Faktoren Gewalt an beruflichen Schulen bedingen. Zweitens soll dazu beigetragen werden, den methodischen Standard der Gewaltforschung weiterzuentwickeln. Nach einem Überblick über den Forschungsstand werden krisenhafte Erscheinungen des dualen Berufsbildungssystems diskutiert. Faktoren wie veränderte Qualifikationserfordernisse oder der zunehmende Konkurrenzdruck auf die Absolventen durch die Einführung berufsorientierter Studiengänge könnten, so die These, zu einer Veränderung der Zusammensetzung der Schülerschaft an beruflichen Schulen führen. Diese Veränderung wiederum könnte eine sich steigernde Gewaltproblematik bedingen, weshalb berufliche Schulen einer eingehenden Betrachtung hinsichtlich dieses Aspekts bedürfen. Nach einer genaueren Definition des Gewaltbegriffs werden eine Reihe potenzieller Einflussfaktoren auf abweichendes Verhalten aus sozialwissenschaftlichen Theorien abgeleitet und Hypothesen über ihre Wirkung formuliert. Diese Thesen werden anhand von Daten überprüft, welche in einem Projekt zur Evaluation von Schulsozialarbeit erhoben worden sind. In drei Erhebungswellen in den Jahren 2002, 2003 und 2004 wurden jeweils zwischen circa 5600 und 6800 Schüler schriftlich befragt. Die Ergebnisse sind in Anbetracht der bewusst gezogenen Stichprobe zwar nicht verallgemeinerbar, liefern aber wichtige Hinweise für die weitere Forschung und ermöglichen aufgrund der thematischen Vielfalt der eingesetzten Erhebungsinstrumente das Testen einer großen Zahl unterschiedlicher Hypothesen. Eine deskriptive Analyse macht deutlich, dass zwar in Übereinstimmung mit bisher vorliegenden Ergebnissen zu schulischer Gewalt gravierende Vorfälle selten sind, das Gewaltniveau aber Anlass genug ist, berufliche Schulen gesondert in den Blick zu nehmen. Sodann werden die weiter oben aufgestellten Thesen geprüft. Ausgehend von der Operationalisierung der abhängigen Variablen zur Messung schulischer Gewalt und der Spezifikation geeigneter Mehrebenen-Modelle wird zunächst der Einfluss personenbezogener Merkmale untersucht. Schulspezifische Differenzen, die in Modellen ohne Kovariaten gefunden wurden, können bereits durch den Einbezug dieser wenigen Merkmale erklärt werden. Dagegen bleiben auf Klassenebene Differenzen bestehen, die sich nicht auf Selektionseffekte nach diesen Merkmalen zurückführen lassen. Daher schließen sich Analysen zu verschiedenen Merkmalen der Klasse an, die sich aber als kaum erklärungskräftig für individuelles abweichendes Verhalten erweisen. Es zeigt sich, dass vorwiegend Faktoren aus Clique und Freundeskreis sowie aus Familie und Kindheit zur Erklärung gewalttätigen Verhaltens beitragen können. Es wird gefolgert, dass vor allem solche theoretischen Ansätze abweichendes Verhalten an beruflichen Schulen erklären können, die individuelle Faktoren in den Mittelpunkt stellen, wohingegen sich für Theorien, welche die Bedeutung von Kollektivmerkmalen betonen, nur wenig empirische Evidenz finden lässt. Aus den Ergebnissen können zweierlei grundlegende Erkenntnisse gewonnen werden. Erstens zeigt sich, dass berufliche Schulen in der Tat einer eigenständigen eingehenden Betrachtung bedürfen. Zweitens ergeben sich aber in methodischer Hinsicht uneinheitliche Befunde. Zwar sind gefundene Differenzen zwischen Mehrebenenmodellen und Einebenenmodellen gering, deuten aber in Übereinstimmung mit der methodischen Forschung darauf hin, dass insbesondere Kontexteffekte überschätzt werden, wenn die Mehrebenenstruktur der Daten ignoriert wird. Außerdem ist eine Differenzierung zwischen Individual- und Kontexteffekten nur bei adäquater Modellierung möglich, die in zahlreichen vorliegenden Studien unterlassen wird." (Autorenreferat).

"This thesis addresses violence at vocational schools. The goals of this study are to identify variables which influence violent behaviour at vocational schools and to enhance the methodological standards of school violence research. After a summary of the status of current research, critical developments in the German system of vocational education are discussed. It is argued that factors like the change of required qualifications or growing competition between trainees could initiate a change of the structure of pupils at vocational schools. This structural change could cause an increasing problem with violence at these schools. Therefore, vocational schools should be subject to research in this regard. Following a more precise definition of violence, potential influential factors on violent behaviour are derived from theories of deviant behaviour an hypotheses about their effects are formulated. These hypotheses are tested using data collected in a project evaluating social work in schools. In each of the three surveys conducted in the years from 2002 to 2004 between 5,600 and 6,800 pupils answered a questionnaire. The results cant be generalized due to the sample method, but provide important evidence for further research and allow to test a rich variety of hypotheses because of the thematic diversity of the questionnaires used. A descriptive analysis shows, in accordance with prior research, that there are only few serious incidents of violence. Nevertheless, the level of violence is reason enough to study vocational schools more intensely. Next, the hypotheses formulated above are tested. Starting with the operationalization of the dependent variable measuring school violence and the specification of appropriate multilevel regression models, the influence of individual characteristics is then analyzed. Differences on the school level found in models without covariates can be explained by these variables on the individual level. However, differences on the class level remain, which cannot be explained by self-selection. Therefore, some characteristics of classes are considered but show little effects on individual violent behaviour. It can be shown that characteristics of cliques and circles of friends and of the family and the childhood influence deviant behaviour. It is concluded that theories which emphasize characteristics of the individual can explain school violence. Empirical evidence in favour of theories which emphasize characteristics of schools and classes is largely missing, however. Two main conclusions can be derived. First, vocational schools indeed need to be analysed in more detail than done so far. Second, there are heterogeneous findings concerning methodology. Although differences between multilevel models and single level models are small, they imply that context effects are overestimated when the multilevel structure of the data is ignored. Furthermore, differentiation between individual and context effects is only possible when applying adequate models, which is omitted in many studies." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/3
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