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Autor/inHaderlein, Cordula
TitelIndividuelles Mensch-Sein in Freiheit und Verantwortung.
Die Bildungsidee Edith Steins.
QuelleBamberg: Univ. of Bamberg Press (2009), 320 S.; ca. 3,7 MB
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Bamberg, Univ., Diss., 2008.
ReiheSchriften aus der Fakultät Humanwissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 3
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:473-opus-1843
SchlagwörterErziehungsphilosophie; Pädagogik; Bildungsideal; Reformpädagogik; Erziehungsziel; Phänomenologie; Hermeneutik; Bildungsgeschichte; Rezeption; Anthropologie; Mädchenbildung; Geschichte (Histor); Dissertation; Frauenbildung; 20. Jahrhundert; Stein, Edith
AbstractDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich auf Grundlage der philosophischen Hermeneutik Gadamers mit der Bildungsphilosophie Edith Steins (1891-1942). Basis dieser Bildungsphilosophie ist Steins Anthropologie, die sowohl philosophisch als auch theologisch fundiert ist. Die Philosophie - Stein stützt sich hier auf die Methode der Phänomenologie - macht es möglich, zu erfassen, was der Mensch ist. Die Theologie ermöglicht es zu sehen, was der Mensch sein soll. Grundsätzlich gehört es für Stein zum Menschsein, dass der Mensch eine Einheit von Seele und Leib darstellt, dass er einen individuellen Persönlichkeitskern besitzt und dass es ein Ich gibt, das sich seiner selbst bewusst ist, das apriorisch frei ist und das kraft seiner Freiheit Leib und Seele gestalten kann. Aus dieser Freiheit entspringt die Verantwortung des Menschen für sich und sein Tun - auch gegenüber seiner eigenen Entwicklung. Menschliches Handeln ist so definiert als Realisation von Wesensmöglichkeiten, die durch Können, Wollen und Sollen bestimmt ist. Nicht die Begrenzungen einer Person stehen im Fokus sondern die Möglichkeiten! Dies gilt besonders bei Steins Aussagen zur Frauenbildung, ihre Haltung hier ist als geschlechtsemanzipatorisch zu bezeichnen. Sie leugnet die leiblich-geschlechtliche Identität nicht, sieht das Menschsein aber individuell und frei. Dadurch begründet sich, dass Stein keinen Unterschied der Bildungsinhalte bezüglich des Geschlechts machen will. Nur so ist echte Wahlfreiheit gewährleistet. Bildung als Basis für individuelle Selbstverwirklichung im Beruf könnte als Oberbegriff für Steins Perspektive stehen. Diese Anthropologie ist Basis ihrer Bildungsphilosophie, in deren Zentrum die Grundgedanken von Individualität, Freiheit und Verantwortung stehen. Bildung ist für Stein ausdrücklich kein äußerer Wissensbesitz, sondern ein aktiver Prozess der Bildung des ganzen, individuellen Menschen mit all seinen Kräften und Fähigkeiten. Von dieser Prämisse ausgehend, müssen Bildungsangebote so gestaltet sein, dass sie den Menschen in die Lage versetzen, sich im Leben zurecht zu finden. Dabei ist Bildung immer ein Angebot - der zu Bildende ist Subjekt im Bildungsprozess. Seine Freiheit ist unhintergehbar, er selbst ist verantwortlich für die Entfaltung seiner angelegten Potenzen und seiner Persönlichkeit. Bildung versteht Stein als Weg, den Menschen bei der Realisation seiner Freiheit zu unterstützen. Damit ist ein emanzipatorischer Anspruch erhoben, der die Freiheit des Menschen ernst nimmt und den Menschen als nicht manipulierbar und nicht verfügbar versteht. Machbarkeit in Bezug auf Bildung von Menschen ist nach Stein ethisch nicht vertretbar, aber auch praktisch nicht durchführbar. Selbst Gott respektiert in Steins Konzept die Freiheit des Menschen. Steins Bildungsphilosophie fundiert eine zeitlos gültige Idee individuellen Mensch-Seins in Freiheit und Verantwortung. Gerade wenn der Mensch - wie bei Stein - individuell und frei gedacht ist, kann Bildung die Individualität und Freiheit nicht ignorieren, sondern muss das Bildungswesen unter genau diesen Aspekten betrachten - das könnte ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu echter Bildungsgerechtigkeit sein. (Abstract übernommen).

This work deals with Edith Stein's (1891-1942) educational philosophy on the basis of Gadamer's philosophical hermeneutics. Stein's anthropology serves as a basis for this educational philosophy, which is both philosophically and theologically well-founded. Philosophy - here, Stein refers to the method of phenomenology - enables you to understand what a human being is. Theology makes it possible to see what a human being is supposed to be. In principle, for Stein, being human means representing a unity of soul and body, owning an individual personal core and possessing an ego that is aware of itself, that is free a priori and that is able to design its body and soul due to its freedom. This freedom creates the responsibility of human beings for themselves and their actions - as well as for their own development. Therefore human behaviour is defined as the realisation of possibilities of being, which is determined by that what one is able to do, what one wants to do and what one should do. Not a person's restrictions but the person's possibilities are focussed! This applies especially to Stein's statements about the education of women; here, her attitude is to be called gender-emancipatory. She does not deny the physical-sexual identity, but she regards human beings as free and individual. This causes Stein not to distinguish between genders regarding the content of their education. This is the only way to ensure real freedom of choice. Education as a basis for self-realization in the job could be a generic term for Stein's perspective. This anthropology is the basis of her educational philosophy in the centre of which there is the basic idea of individuality, freedom and responsibility. For Stein, education is explicitly no external property of knowledge but an active process of forming the whole, individual human beings with all their powers and abilities. Based on this premise, educational opportunities have to be created in a way that enables the human being to cope with life. But education is always an offer - the persons to be educated are the subject of the educational process. Their freedom is incontestable, they themselves are responsible for the development of their potential and their personality. Edith Stein interprets education as a way to support human beings in realizing their freedom. Thereby an emancipatory requirement is created which takes the human being's freedom seriously and considers the human being neither manipulable nor available. Feasibility concerning the human being's education is, according to Stein, ethically unjustifiable, but also practically not realisable. Even God respects the human being's freedom in Stein's conception. Stein's philosophy sustains a timelessly valid idea of individual humanity. Especially if the human being is - as in Stein's opinion - thought to be individual and free, education cannot ignore individuality and freedom, but has to look at the education system from these points of view - this could be a decisive step on the way towards true and real educational justice. (Abstract adapted).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2010/1
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