Familienbande - Familienschande. Geschlechterverhältnisse in Familie und Verwandtschaft.

Sonst. Personen	Labouvie, Eva (Hrsg.); Myrrhe, Ramona (Hrsg.)
Titel	Familienbande - Familienschande. Geschlechterverhältnisse in Familie und Verwandtschaft. Gefälligkeitsübersetzung: Family band - family shame. Gender relations in the family and kinship.
Quelle	Köln: Böhlau (2007), 300 S.Verfügbarkeit
Beigaben	Abbildungen
Zusatzinformation	Inhaltsverzeichnis
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	978-3-412-21806-5
Schlagwörter	Soziale Beziehung; Familie; Familienangehöriger; Vater; Frau; Geschlechterrolle; Literatur; Alkoholismus; Sterilisation; Nachfolgestaat; Nachsozialistische Gesellschaft; Tötungsdelikt; Hexe; 17. Jahrhundert; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Zwangsbehandlung; Bürgertum; Preußen; Russland; Sowjetunion
Abstract	"Der Mikrokosmos von Familie und Verwandtschaft erlaubt es, geschlechtsspezifische Rollen und Vorstellungen, Handlungs- und Umgangsweisen, das Zusammenleben von Männern und Frauen auf engem Raum und die Beziehungen zwischen Familienangehörigen gleichen oder unterschiedlichen Geschlechts in den Blick zu nehmen. Familie und Verwandtschaft spiegeln dabei stets die gesellschaftliche, soziale und geschlechtsspezifische Ordnung einer jeweiligen Kultur und Zeit. Der interdisziplinär angelegte Band widmet sich sowohl den historischen wie aktuellen Dimensionen des Familienlebens und verbindet dabei Aspekte der Kultur-, Sozial- und Gesellschaftswissenschaften auf neuartige Weise mit Perspektiven der Geschlechterforschung. Den 'Familienbanden' spüren die Beiträge in literarischen und künstlerischen Bildern, in emotionalen, machtbesetzten, harmonischen oder konkurrierenden Beziehungskonstellationen nach. 'Familienschande' wird im Kontext von Gewalt und Ehrverlust, Krisen und Konflikten greifbar." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martin Schuhmann: Die Frau als das Fremde in der Familie. Giburg in Wolfram von Eschenbachs "Willehalm" (15-30); Henrike Walter: "Ich will noch Jungfrau bleiben - Herr König, merkt Euch das!" Literarische Hochzeitsnächte als Spiegel der Konstitution von familiärer Hierarchie (31-54); Claudia Nitschke: Der "häusliche Wirkungskreis im Großen": Die preußische Königin zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit in Novalis' "Glauben und Liebe" (55-74); Gudrun Goes: Bruderzwist und Familienschande in der Romanwelt Fedor Dostoevskijs: Die Karamasows - Eine zerstörte Familie (75-94); Lily Tonger-Erk: Rückwärtstanten, Zahlväter, Spermamunition. Vom Ende der linearen Genealogie bei Kathrin Schmidt und Nicole Eisenman (95-120); Willem de Blécourt: Hexenfamilien - Zauber(er)geschlechter. Das Beispiel Drenthe (17.-19. Jahrhundert) (121-146); Marion Stadlober-Degwerth: Französischkränzchen und Backfischzeit, Fechtboden und Kneipe. Geschlechtsspezifische Geschwistersozialisation am Beispiel einer bürgerlichen Familie im 19. Jahrhundert (147-168); Claudia Opitz-Belakhal, Paola Cimino: Vater-Sohn-Konflikte um 1800? Generationenbeziehungen zwischen alter Ordnung und neuen Freiheiten (169-186); Andrea Günter: Vätern einen Platz geben. Überlegungen zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe für Frauen und Männer (187-212); Sabine Schaller: Familie - Geschlecht - Alkoholismus. Geschlechtsspezifische Ausdeutungen und der Blick auf die Familien (1880-1930) (213-238); Marita Metz-Becker: Aus Not und Verzweiflung. Verwandtenmord im 19. Jahrhundert (239-254); Alexander Bastian: Erzwungene Familienplanung. Zwangssterilisation in der Landesheilanstalt Haldensleben 1934-1945 (255-278); Jeanette Toussaint: "Sie ist dorthin gekommen und hat ihre Arbeit gemacht". Interviews mit einer ehemaligen SS-Aufseherin und ihren Töchtern (279-292). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1600 bis 2007.
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2008/4