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Autor/inKrause, Ingo Till
Titel"Koloniale Schuldlüge"?
Die Schulpolitik in den afrikanischen Kolonien Deutschlands und Britanniens im Vergleich.
Gefälligkeitsübersetzung: "Colonial guilt lie"? Comparison of school policy in the African colonies of Germany and Britain.
Quelle(2007), 361 S.Verfügbarkeit 
Zugl. Berlin, Univ., Diss., 2006.
ReiheStudien zur Geschichtsforschung der Neuzeit. 51
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Verlagsangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-8300-2902-0; 978-3-8300-2902-1
SchlagwörterVergleich; Sozialisation; Bildungspolitik; Kulturpolitik; Schulpolitik; Schüler; Unterricht; Sprache; Sprachunterricht; Kolonie; Internationaler Vergleich; Auswirkung; Historische Analyse; Hochschulschrift; Bildungseinrichtung; Afrika; Deutsches Reich
Abstract"Die Abtretung der deutschen Kolonien in Afrika wurde von den Alliierten mit der Behauptung begründet, dass Deutschland 'unwürdig' sei, Kolonien zu besitzen, weil es sie schlecht verwaltet habe - wobei vor allem auf die Schulpolitik verwiesen wurde. Von deutscher Seite aus wurde dies zurückgewiesen. Doch wer hatte Recht - die Alliierten oder die Deutschen? Einzig der Vergleich zweier Kolonialmächte kann jene Frage beantworten. Dieses Buch vergleicht die deutsche und britische koloniale Schulpolitik in Afrika und bezieht Position in dieser Kontroverse. Die Arbeit gliedert sich in vier Teile und (Haupt-) Kapitel. Kapitel 1 (The Scramble for African Education - deutsche und britische Herangehensweisen in der kolonialen Schulpolitik beim Errichten der Kolonien) gibt einen Überblick über die Geschichte zunächst der deutschen und dann der britischen Kolonien in Afrika. Dabei wird bereits auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten verwiesen. Die weitaus längere Dauer des British Empire, dessen früheres Eintreten ins Kolonialwesen und weitreichende Erfahrungen aus Indien sowie dessen gesamte Perzeption, wecken die Vermutung, dass dort routinierter und vor allen Dingen besser organisiert als in den kurzlebigen deutschen Kolonien agiert wurde. Aus dieser These heraus wird in Kapitel 1 untersucht, wie die Briten mit ihrem zeitlichen Vorsprung umgegangen sind. Die konkrete Schul- und Bildungspolitik wird zunächst getrennt in den Kapiteln 2 (Die deutsche Kolonialschule - Bildungseinrichtung oder Hort von Prügel und Patriotismus?) und 3 (Die britische Kolonialschule: Notlösung oder 'the light of civilization'?) dargestellt, wobei auf die Intentionen und Ziele der beiden Mächte geachtet wird. Dies geschieht bereits mit der Konzentration auf die genannten vier Aspekte. Die beiden Kapitel gliedern sich jeweils in einen allgemeinen Teil und einen Teil, der zusätzlich regionale Besonderheiten beschreibt. Die Tatsache, dass dem Deutschen Reich nach dem Ersten Weltkrieg seine Kolonien mit der Begründung abgenommen wurden, dort sei gegenüber Afrikanern unmenschlich verfahren worden, wirft die Vermutung auf, dass es sich hier im Vergleich zu den Kolonien der übrigen Kolonialmächte um ein nicht der Aufrechterhaltung würdiges System der Schulpolitik gehandelt hat. In der Forschungsliteratur entsteht das Bild, dass hier besonders intolerant, verachtend und militaristisch vorgegangen wurde, sozusagen als Vorläufer des Nationalsozialismus. War dem so? Im zweiten Kapitel wird untersucht, ob das deutsche koloniale Schulsystem durch nicht allgemeinbildende, sondern nur drillende Schulen und Gewalt geprägt war. Briten sahen sich - wie andere Kolonialmächte auch - als Kulturbringer in Afrika, und zwar, wie sich nach dem Ersten Weltkrieg herausstellte, als Kulturbringer mit Vorbildcharakter. Die Schulen sollten hierbei eine zentrale Rolle einnehmen. Genügte das britische Engagement in Afrika, um es in ihren Augen zu verbessern und seine Entwicklung voranzutreiben oder wurde hier widerwillig auf Sparflamme afrikanischen Forderungen nachgekommen? Dies wird im dritten Kapitel betrachtet. Beide Ansätze werden im vierten Kapitel (Deutsche koloniale Schuld? -Vergleich und Fazit) abschließend noch einmal und systematisch miteinander verglichen. Dabei wird auch auf die Folgen der jeweiligen kolonialen Bildungspolitik für die Kolonialisierten eingegangen. Da in der bisherigen Forschungsliteratur kein Vergleich beider Systeme existiert, stellt sich zurecht die Frage, ob dies nicht möglich ist. Darüber hinaus steht zur Disposition, ob die zahlreichen Kolonien untereinander überhaupt systematisch vergleichbar sind. Wurde insgesamt eher zum Vorteil Afrikas gearbeitet oder zum Nachteil? Dieser Teil der Arbeit versucht, hier zu einem Urteil zu gelangen, wobei in diesem Kapitel insbesondere Forscher der kolonialistischen Wende herangezogen werden" (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/2
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