Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Roth, Klaus |
|---|---|
| Titel | Haben Sie Angst vor dem fugu? |
| Quelle | In: Praxis der Naturwissenschaften - Biologie in der Schule, 56 (2007) 6, S. 4-7 |
| Beigaben | Literaturangaben |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 1617-5697 |
| Schlagwörter | Unterrichtsinhalt; Nahrungszubereitung; Biologieunterricht; Fisch; Gift; Japan |
| Abstract | Insgesamt haben wir vom fugu viel lernen können. Sein Gift faszinierte die Menschen schon seit Urzeiten, aber erst 1964 gelang die Strukturaufklärung des Tetrodotoxin, das sich als eine chemisch äußerst ungewöhnliche Verbindung entpuppte. Heute ist das Gift ein unersetzliches Handwerkszeug bei wissenschaftlichen Untersuchungen von neuronalen Prozessen, da damit Na+-Kanäle hochselektiv vollständig blockiert werden können. Dass der fugu, trotz seiner Giftigkeit, seit Jahrhunderten von japanischen Gourmets als unvergleichliche Delikatesse geschätzt wird, mag uns Europäern unverständlich sein, erinnert uns aber daran, dass kulturelle Unterschiede reizvoll sind und mit Toleranz und Neugier begegnet werden sollten. Jedes Jahr findet in Shimonoseki eine Trauerfeier unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Nicht wegen der menschlichen Opfer, sondern wegen der verstorbenen Fische. Shinto-Priester beten für sie und geben eine größere Zahl gefangener fugus symbolisch als Dank an das Meer zurück. Auch Chemiker sollten dem fugu dankbar sein (Orig.). |
| Erfasst von | Landesinstitut für Schule, Soest |
| Update | 2008/1 |
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