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Stark differierte Leistungsfaehigkeit bei Jungen und Maedchen wird oftmals als Argument gegen koedukativen Sportunterricht verwandt. Mittels eines Sportmotoriktests in 7. und 8. Klassen einer Berliner Hauptschule soll ueberprueft werden, inwieweit dieser Vorbehalt berechtigt ist. Mit dem sechs Aufgaben umfassenden Test wurden Kraft und Schnelligkeit sowie Geschicklichkeit und Koordination ueberprueft. Als Auswertungsgrundlage wurde besonders beruecksichtigt, welches Geschlecht den 1. oder letzten Platz bzw. welchen Platz der Beste/Schlechteste eines Geschlechts im gesamten Probandtenfeld belegte und wie gross der gemeinsame Leistungsbereich von Jungen und Maedchen ist. Zur Auswertung: Mit einer Ausnahme belegten die Jungen den 1. und die Maedchen den letzten Platz. Betrachtet man jedoch die Ergebnisse der einzelnen Klassen, so geht diese Eindeutigkeit spuerbar verloren. Auch der grosse gemeinsame Leistungsbereich widerspricht einer deutlichen Ueberlegenheit der Jungen. Als wichtigste Schlussfolgerung ist anzusehen, dass man zwar auf beschriebenen Wege zu Erkenntnissen ueber die geschlechtsbedingte Leistungsheterogenitaet gelangen kann, dass aber auch letztlich das Leistungsgefaelle einer jeden Lerngruppe von mannigfaltigen Faktoren abhaengt. Die gar nicht mal so grosse Leistungsheterogenitaet zwischen Maedchen und Jungen kann nicht als alleiniger Vorbehalt gegen Koedukation gelten.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0342-2402
Nieweth, Toni; Pfister, Gertrud: Koedukation und Schulalltag. Ein Beitr. zum Problem d. Leistungsheterogenitaet im koedukativen Sportunterricht. 1988.
2175639
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