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Autor/inn/enGebauer, Annekatrin; Schmidt, Helmut
TitelDer Richtungsstreit in der SPD.
Seeheimer Kreis und Neue Linke im innerparteilichen Machtkampf.
Gefälligkeitsübersetzung: The factional dispute in the Social Democratic Party of Germany. Seeheimer Kreis and Neue Linke in the intraparty power struggle.
QuelleWiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2005), 286 S.Verfügbarkeit 
Zugl. Koblenz-Landau, Univ., Diss., 2003.
ReiheForschung Politik
BeigabenTabellen
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-531-14764-1
SchlagwörterGeschichte (Histor); Außerparlamentarische Opposition; Linksradikalismus; Partei; Parteipolitik; Sozialismus; Studentenbewegung; Hochschulschrift; Sozialdemokratie; Gewerkschaft; Parteianhänger; Deutschland
AbstractNach zwei Jahrzehnten des parteiübergreifenden Konsenses in Fragen der Legitimität, der freiheitssichernden Funktionen des demokratischen Verfassungsstaats und der Abgrenzung zum linken und rechten Totalitarismus, der zur Verfahrensgrundlage für eine pluralistische und diskursive Form der politischen Auseinandersetzung wurde, hat mit der "Neuen Linken" Ende der 1960er Jahre eine Fundamentalopposition erstmals wieder an Breitenwirkung gewonnen, deren Gemeinsamkeit bei aller Differenz zwischen den verschiedenen Gruppen, Strömungen und Schulen die Kritik an der etablierten Demokratie als Form kapitalistischer Klassenherrschaft war. In einer Situation des Einvernehmens in Grundsatzfragen und der wirtschaftlichen Prosperität entwickelte sich eine zunächst in kleinen Zirkeln entstandene Opposition zu einer Protestwelle, die - zumindest im akademischen Milieu - die politische Sozialisation und das Grundverständnis einer ganzen Alterskohorte prägte und einen breiten Raum der öffentlichen Aufmerksamkeit einnahm. Die Renaissance einer radikalen Verwerfung der vorfindlichen politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit zugunsten eines Vervollkommnungsoptimismus durch die marxistisch und anarchistisch inspirierte Studentenbewegung ließ die Dezennien zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den Ereignissen um das Jahr 1968 im Eindruck von Zeitgenossen als einen bloßen Zwischenakt erscheinen. Die gerade in Anbetracht ungekannter sozioökonomischer Sorglosigkeit so schwer verständliche Unruhe stellte zwar zu keinem Zeitpunkt eine existenzielle Bedrohung des demokratischen Staats dar, ist aber sicherlich eine der bedeutendsten innenpolitischen Herausforderungen des Systems der Bundesrepublik seit ihrem Bestehen. Vor diesem Hintergrund behandeln die Verfasser den politischen Richtungsstreit innerhalb der SPD. Sie sehen den Konflikt zwischen Regierungsflügel und Neomarxismus als eine Konfrontation von politischem Utopismus auf der einen und verfahrensdemokratischer Reformpolitik auf der anderen Seite. Dabei stand der Seeheimer Kreis für die politische Nüchternheit und Skepsis der Wiederaufbaugeneration. Innenpolitisch wurde der Seeheimer Kreis zum notwendigen Faktor für die innerparteiliche Unterstützung von Schmidts Regierungspolitik. Die Erfolge der Neuen Linken innerhalb der SPD sind Indiz für die politische Durchlässigkeit der Parteiorganisation für hoch politisierte Bewegungen. Nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition nahm die SPD wieder Züge einer Protest- und Oppositionspartei an.(ICB2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/1
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