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Im Zusammenhang mit dem neuhumanistischen Topos "Lesen bildet", der gerade heute wieder breite Zustimmung findet, wo viele darueber Klage fuehren, dass so wenig gelesen wird, geht der Beitrag in einem wissenschaftsgeschichtlichen Rueckblick der Frage nach, welche Bedeutung speziell dem Lesetempo in der lesedidaktischen Ausarbeitung dieses Topos im 19. Jahrhundert eingeraeumt wird. Dabei wird zunaechst deutlich, dass die Einsicht in die Notwendigkeit einer Lesepragmatik unter der Vorherrschaft der philosophischen Bildungsidee, die sich Bildung im wesentlichen als Ergebnis einer selbstaendig geleiteten Lektuere der klassischen literarischen Werke vorstellte, lange auf sich warten liess und erst als Folge praktischer Schwierigkeiten bei der Schullektuere sich durchzusetzen begann. Die als Resultat dieses Prozesses auftauchende Forderung nach einer doppelten Lesekompetenz, der Faehigkeit, sowohl langsam als auch schnell lesen zu koennen, um die Teile wie das Ganze der Texte aufzufassen, greift der Beitrag auf und kommt in einer kritischen Wuerdigung der Lesedidaktiker des fruehen 19. Jahrhunderts zu dem Schluss, dass literarische Bildung auch heute noch vor allem durch die Qualitaet der Lektuere entschieden wird.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0340-2258
Kopp, Detlev; Wegmann, Nikolaus: Das Lesetempo als Bildungsfaktor? Ein Kap. aus d. Gechichte d. Topos "Lesen bildet". 1988.
2174060
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