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Die auffaellige Diskrepanz zwischen dem Vorhandensein der Korruption in den modernen Staaten und dem fast voelligen Fehlen von sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zur Korruption, die um so erstaunlicher ist, als es eine lange Tradition klassischer Korruptionstheorien gibt, nimmt der Beitrag zum Anlass, diese Theorien in Erinnerung zu bringen und nach ihrem Wert fuer das Verstaendnis heutiger Politik und Geschichte zu fragen. Skizziert werden ausser der klassischen Theorie der Korruption, deren zentrale Aussagen in gedraengter Form gesondert dokumentiert sind (Thukydides, Plato, Aristoteles, Machiavelli, Rousseau), Modelle des Verfassungsverfalls in der antiken und der modernen Staatstheorie, deren Begruender Machiavelli nicht mehr nach der besten Staatsverfassung fragt, die der Korruption standzuhalten vermag, sondern danach, wie der Staat am besten seine Macht erhalten kann. Vor diesem Hintergrund umfassender Modelle des politischen Verfalls und alternativer Vorschlaege zur Stabilisierung politischer Systeme der Vergangenheit werden abschliessend gegenwartsbezogene Anleitungen zum Kampf gegen die Korruption des Staates formuliert.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0932-3244
Steiert, Rudolf: "Korruption": Zum Verfall der politischen Ordnung in der klassischen Theorie. 1987.
2157355
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