Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Ogasawara, Michio |
|---|---|
| Titel | Bildungsproblem im modernen Japan in der Spannung zwischen Yutori-Erziehung (Erziehung des geistigen Freiraums) und der Erhöhung der Schulleistung. |
| Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 57 (2003) 4, S. 461-472Infoseite zur Zeitschrift |
| Beigaben | Literaturangaben |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0030-9273 |
| Schlagwörter | Erziehung; Erziehungsziel; Erziehungsproblem; Gesellschaft; Leistungsdruck; Lernfähigkeit; Persönlichkeitsentwicklung; Bildungssystem; Bildungspolitik; Schule; Schulsystem; Öffentliche Schule; Schulzeit; Sekundarbereich; Privatschule; High School; Schüler; Aufnahmeprüfung; Lernmotivation; Erfahrungslernen; Curriculum; Freiheit; Vorbereitungskurs; Hochschulzulassung; Belastung; Kritik; Japan |
| Abstract | Der Autor geht [in diesem Beitrag] vom dramatischen Selbstmord eines elfjährigen Jungen in Japan aus, der sich wegen des Schulstresses von einem Hochhaus stürzte und Aufzeichnungen hinterließ, in denen er heftige und zutreffende Schul- und Gesellschaftskritik vortrug. Die Annahme, dass es selbstverständlich sei, dass man zur Schule gehe, entlarvte er als Mythologie. Diese Schule mit Leistungsdruck, Lerndrill und privaten Nachhilfe- und Paukschulen und dem Festhalten der Lernleistungen in objektiven Punktskalen ( Deviationswert) hatten ihn in den Tod getrieben. Der Vorfall erschütterte die japanische Gesellschaft und fand über Japan hinaus Aufmerksamkeit. ... Der Autor stellt dar, wie in Japan die Führung von Deviationslisten zu einem 'Krieg der Aufnahmeprüfungen' in begehrte und angesehene Hochschulen führte. Die moderne japanische Schulpädagogik ist geprägt von der Spannung zwischen einer Yutori-Erziehung, die geistigen Freiraum für Kinder anstrebt und einer Erziehung, die höhere Schulleistungen anstrebt. In der ... Analyse des Autors kann der Leser wie in einem Spiegel alle gegenwärtigen, die deutsche Pädagogik bewegenden Probleme erkennen, vor allem aber und erschreckend hat die Auseinandersetzung in Japan eines bewirkt: Als weit verbreitetes Phänomen zeigt sich Schulverdrossenheit. Japanische Schüler sind nur noch schwer für Lernen und Schularbeit zu motivieren. Schulverdrossenheit, Null-Bock-Mentalität, Politikverdrossenheig, Aussteiger und Leistungsverweigerer - in der deutschen Jugend sind alle diese Probleme beobachtbar. (DIPF/Orig.) |
| Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
| Update | 2005_(CD) |
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