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Autor/in | Wu, Ming-Lieh |
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Titel | Auf dem Weg zur Lerngesellschaft. Eine vergleichende Studie über Deutschland und Taiwan in den 90er Jahren. Gefälligkeitsübersetzung: On the road to the learning society : a comparative study of Germany and Taiwan in the 1990s. |
Quelle | Berlin: Köster (2000), XIII, 260 S. Zugl. Berlin, Freie Univ., Diss., 2000. |
Reihe | Wissenschaftliche Schriftenreihe Pädagogik. 7 |
Beigaben | Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-89574-396-8 |
Schlagwörter | Pädagogik; Gesellschaft; Bildungspolitik; Bildungsreform; Interkulturelle Bildung; Entwicklungsland; Soziale Bewegung; Globalisierung; Erwachsenenbildung; Lebenslanges Lernen; Hochschulschrift; Asien; Ostasien; Taiwan |
Abstract | "Der Verfasser eröffnet durch seine Forschung eine neue Perspektive internationaler vergleichender Erwachsenenpädagogik. Die Öffnung internationaler vergleichender Forschung für den asiatischen Raum ist für die deutsche und die europäische Erwachsenenpädagogik angesichts der Globalisierung, die den gesellschaftspolitischen Hintergrund für die Arbeit darstellt, von hoher forschungs- und bildungspolitischer Relevanz. Im Fokus seiner Arbeit steht der Begriff und die Bedeutung der Lerngesellschaft in seiner Entwicklung seit den 60er Jahren, die sowohl im nationalen als auch im internationalen Diskurs an erziehungstheoretischer und bildungspraktischer Bedeutung gewonnen hat. Die Dimension des lebenslangen Lernens wird dabei als ein konstitutives Element der Lerngesellschaft in weltweiter Betrachtung entwickelt. Dabei konzentriert der Verfasser den systemadäquaten Zusammenhang auf die Bundesrepublik Deutschland und Taiwan. Wiewohl der Verfasser sich dessen bewusst ist, dass Deutschland und Taiwan von unterschiedlichen Lernkulturen geprägt sind, die sowohl religiös als auch bildungs- und gesellschaftstheoretisch begründet sind, stützt sich der Vergleich nicht auf die Zufälligkeit der nationalen Zugehörigkeit des Promovenden, sondern wird besonders im Hinblick auf die koinzidierenden Wirkungen von Konzepten und Dokumenten internationaler Organisationen wie OECD und UNESCO erklärbar gemacht. Der transnationale Diskurs lässt es deshalb plausibel und erfolgversprechend erscheinen, die damit initiierten Reformprozesse in beiden Ländern vergleichend zu untersuchen, zumal im Blick auf die globalen Konzepte einer zukunftsorientierten Bildungsgesellschaft trotz unterschiedlicher Systemkontexte Parallelen im Hinblick auf Theoriekonstitutionen und bildungspolitische Strategien beider Länder sichtbar werden. Die Legitimität dieses Vergleiches lässt sich auch aus der Tatsache ableiten, dass die Lerngesellschaft einem internationalen Trend derjenigen Länder folgt, die sich wie Deutschland und Taiwan auf dem Wege zur Informations- und Wissensgesellschaft befinden. Der Autor untersucht im bildungs- und gesellschaftstheoretischen Zusammenhang die Konstitution von Begriff und Praxis der Lerngesellschaft im Hinblick auf bedeutende Einflussfaktoren wie sozialer Wandel, Veränderung der Qualifikations- und Berufsstruktur, die Rolle von 'Freizeitverhalten', die neue Lernkulturen generiert. Damit werden lebenslauftheoretische Implikationen ('blended life plan') sowie Prozesse in Richtung 'eines globalen Dorfes' thematisiert. Für den deutschen und europäischen Betrachter erschließt die Dissertation von Herrn Wu ein weites Feld bildungstheoretischer und bildungspolitischer Innovation in einem asiatischen Land, das sich, wie der Autor schreibt, zu einer "lebenslangen Lerngesellschaft" hin bewegt. Hier zeigt sich die Bezüglichkeit der gesellschaftlichen und individuellen Dimension von recurrent education und lifelong learning. In souveräner Kenntnis der sehr differenzierten, zugleich auch disparaten Materiallage, der außerordentlich vielfältigen Intentionen staatlicher und nichtstaatlicher Bildungspolitik, führt der Verfasser aus der sicheren Perspektive einer auch international ausgerichteten Erwachsenenpädagogik einen erziehungswissenschaftlichen Diskurs über das 'Ideal' der Lerngesellschaft in Taiwan auch vor dem Hintergrund der allgemeinen kulturellen Tradition, die auch für die gegenwärtigen Transformationsprozesse des Bildungssystems insgesamt von Bedeutung ist. Die nationale Sicht wird im Hinblick auf die Verschränkung mit den internationalen Entwicklungen aus dem Gesamtkontext der vorliegenden Theoriekonzepte und der bildungspolitischen Strategien differenziert einer abwägenden, kritischen Analyse unterzogen." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2002_(CD) |