Entzweiung und Vereinigung. Zu aeusseren und inneren deutschen Grenzen.

Autor/in	Stoetzel, Georg
Titel	Entzweiung und Vereinigung. Zu aeusseren und inneren deutschen Grenzen.
Quelle	Aus: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. 19. Muenchen: iudicium (1993) S. 328-353Verfügbarkeit
Beigaben	Anmerkungen
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Identitätsbildung; Didaktische Grundlageninformation; Deutsch; Semantik; Sprachgebrauch; Sprachverhalten; Sprachwandel; Fremdsprachenunterricht; Deutsche Integration; Deutschland
Abstract	Sprache spielt bei der Frage der staatlichen Identitaet, wie bei jeder Qualifizierungsproblematik, eine konstruktive Rolle. Die vorliegende Fassung eines Vortrages behandelt die Geschichte der deutschen "Wiedervereinigung", beginnend mit dem Jahresende 1989, und das mit diesem Vorgang gleichzeitig einsetzende Ringen um den angemessenen sprachlichen Ausdruck innerhalb dieses vielgestaltigen Prozesses. Schon der Streit um Grenzbenennung und Anerkennungsfragen von Grenzen und Staat verweisen auf die semantischen Sprachkonflikte. Bereits die sprachlichen Befunde deuten darauf hin, dass sich die Deutschen nie fremder und entzweiter fuehlten als zu diesem Zeitpunkt; hier wurde Sprache zum Indikator. Definitionsversuche gerieten zu semantischen Kaempfen, sprachliche Tabus entwickelten sich, durchbrochen von sprachlichem Witz und politischen Anzueglichkeiten. Im Unterschied zu einer konstruktiven Namenssuche - "die fuenf neuen Bundeslaender" - finden sich im Ausland eher Bezeichnungen, die einer latenten "Angst" vor "Grossdeutschland" Ausdruck geben ("Réunification d'Allemagne").
Erfasst von	Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update	1996_(CD)