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Die Verfasserin eroertert die theoretischen Grundlagen der linguistischen Analyse, besonders im Hinblick auf Bilingualismus. Sie will in ihrer Untersuchung zur Zweitsprachenerwerbsforschung die sprachliche Ausdrucksfaehigkeit an zwei Gruppen von tuerkischen Schulkindern - solchen, die bereits drei Jahre am deutschen Schulunterricht teilnehmen und denen, die mit abgeschlossener Muttersprachentwicklung, also spaeter als die erste Gruppe, nch Deutschland kamen - genau erfassen. Noch hinzu kommt eine dritte Testgruppe, naemlich die deutschen Kinder dieser Schulklasse. Mit dieser Untersuchung soll die Interlanguagehypothese auf ihre Stichhaltigkeit hin ueberprueft werden. Die hier in ihren einzelnen Phasen wiedergegebene Erhebung des Sprachmaterials der drei Testgruppen geschieht an den Nacherzaehlungen eines Kurzfilms durch die Kinder. Die Handlung dieses Films erscheint hier aufgegliedert in sechs Sequenzen, deren unterschiedliche Verbalisierung durch die Kinder in statistischer Weise festgehalten ist. Der sich daraus ergebende Vergleich sprachlichen Vermoegens plus Gedaechtnisleistung ergibt, dass die tuerkischen "Zusteigerkinder" trotz ihres kuerzeren Sprachlernprozesses schon ausreichend sprachliche Mittel besitzen und nicht weniger Handlungen aus dem Film benennen als die erste Gruppe der tuerkischen Kinder. Das besagt: Mit einer gut entwickelten Erstsprache ist die Zweitsprache besser zu erlernen, denn konzeptuelles Wissen, Abstraktionsvermoegen und ein Begriffssystem wurden bereits zusammen mit der Muttersprache entwickelt.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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0341-3675
Thieroff, Helga: Linguistische Analyse von Filmnacherzaehlungen deutscher und tuerkischer Schueler. 1986.
2137562
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