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Bei der Beantwortung der Frage, welche Gedichte Kinder lesen sollen, gibt es zwei verschiedene Ansaetze. Die einen vertreten das Prinzip "foerdern" durch "fordern", den anderen ist der eigenstaendige Zugang auf einer ohne den Lehrer erreichbaren Verstaendnisebene wichtiger, wobei davon ausgegangen wird, dass Kinder von der Anlage her fuer Lyrik empfaenglich, literarisch ansprechbar sind und ueber Phantasie verfuegen. Eine eigentliche Didaktik der Kinderlyrik gibt es bis heute nicht, aber in den letzten vierzig Jahren lassen sich grob drei Konzepte ausmachen. Die Stimmungsdidaktiker wollten vor allem die Empfindungsfaehigkeit vertiefen und Ergriffenheit von dem Kunstwerk zur Grundlage der Vermittlung machen. Daneben gab und gibt es das Konzept des analysierenden Zugriffs. Das neueste Verfahren ist das produktions- oder handlungsorientierte Verfahren, das aber auch in den 60er Jahren schon bekannt war. Am sinnvollsten duerfte es sein, die drei vorgestellten Wege zu einer Synthese zusammenzufuehren. Schliesslich sollten Lehrer ohne Furcht, ihren Lehrauftrag zu vernachlaessigen, haeufiger Gedichte einfach vorlesen zum eigenen Spass und zum Spass der Kinder, ganz ohne Lernziele und Lernkontrolle.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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0533-3431
Kliewer, Heinz-Juergen: Lyrik fuer Kinder in didaktischer Sicht. 1991.
2688125
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