Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Nipkow, Karl E. |
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Titel | Religion in der Paedagogik? |
Quelle | In: Zeitschrift für Pädagogik, 38 (1992) 2, S. 215-234Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0044-3247 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-139597 |
Schlagwörter | Pädagogik; Erziehungswissenschaft; Religion; Theologie |
Abstract | Im eröffnenden Abschnitt (I) wird aus wissenschafts-, gesellschafts- und problemgeschichtlichen Gründen zu erklären versucht, warum Religion in der Pädagogik seit den 60er Jahren fast gar nicht mehr thematisiert wird, es sei denn, die Doppelfrage nach Zusammenhang und Einheit der Pädagogik und nach ihrer Beziehung zur gesellschaftlichen Gesamtpraxis holt die Erziehungswissenschaft ein und führt die individuelle und kulturelle Funktion von Religion wieder vor Augen. Im Rückgang auf den neuzeitlichen Prozeß der gesellschaftlich-kulturellen Ausdifferenzierung legt der zweite Abschnitt (II) nahe, die christliche Religion nicht pauschal zu beurteilen sondern ebenfalls in ihrer geschichtlichen Ausdifferenzierung als kirchliches, gesellschaftliches und persönliches Christentum wahrzunehmen (so schon Rousseau und Pestalozzi) sowie bestimmte Grundmotive pädagogischen Denkens seit der Aufklärung in ihrem dialektischen Verhältnis zur voraufgehenden christentumsgeschichtlichen Entwicklung (Pietismus) einschließlich der biblischen Ursprünge zu begreifen. Vorbereitet durch reformatorische Unterscheidungen gelingt es Schleiermacher, die moderne Differenzierung wissenschaftstheoretisch so zu berücksichtigen, daß Theologie und Pädagogik nicht einander subordiniert werden und religiöse Bildung als eigenständiges Thema hier wie dort behandelt wird (III). Die Ergebnisse werden im Schlußabschnitt (IV) präzisiert und entfaltet. Hierbei wird klargestellt, daß die vertretenen Ansichten nicht ein überall geteiltes Selbstverständnis der Pädagogik und der Evangelischen Theologie spiegeln. Gegenüber Mißverständnissen wird herausgearbeitet, daß jede Verständigung zwischen Pädagogik und Theologie unter dem Prinzip der uneingeschränkten Achtung vor den bestehen bleibenden Differenzen zu suchen ist. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | Landesinstitut für Schule, Soest |
Update | 1994_(CD) |