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Autor/inSchreier, Gerhard
TitelZur Entwicklung der regionalen Bildungsbeteiligung in der DDR.
QuelleIn: Bildung und Erziehung, 43 (1990) 1, S. 79-96Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0006-2456; 2194-3834
SchlagwörterBildungsbeteiligung; Chancengleichheit; Abitur
AbstractGerhard Schreier, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuer Paedagogik der Universitaet Bochum. Anhand von statistischen Daten aus der DDR untersucht er im vorliegenden Beitrag, in welchem Masse das einem radikalen Einheitskonzept verpflichtete Schulsystem der DDR die Chancen der Bevoelkerung in den traditionell bildungsmaessig unterversorgten Gebieten zum Erwerb des Abiturs verbessert hat. Bis Herbst 1989 hat sich die Volksbildungsadministration in der DDR auf die deklamatorische Formel zurueckgezogen, dass es eine Selbstverstaendlichkeit sei, dass die Kinder auf dem Lande die gleiche Bildung erhalten wie in der Stadt. Der Autor stuetzt sich in seiner Analyse auf in der DDR veroeffentlichte Daten ueber Schueler in Klasse 12 der erweiterten Oberschule, die fuer alle Bezirke der DDR seit den fuenfziger Jahren vorliegen. Bislang war der zahlenmaessig bedeutsamste Weg zur Erlangung des Abiturs in der DDR eben der Besuch der Erweiterten Oberschule (EOS) mit den Klassen 11 und 12. Schreier stellt nun allerdings bei seiner Datenanalyse fest, dass auf Bezirksebene recht erhebliche Abweichungen bei den Schuelerquoten festzustellen sind. Um ein Beispiel aus der von ihm vorgelegten Tabelle zu nennen: Im Zeitraum von 1980 - 1984 war die statistische Chance eines Jugendlichen, die Klasse 12 der EOS zu besuchen, in Ost- Berlin 20% ueber dem Durchschnitt der DDR, im Bezirk Cottbus dagegen 14% unter dem Durchschnitt der DDR. Die schulische Infrastruktur in dicht besiedelten, staedtischen Raeumen ist auch in der DDR durchweg guenstiger und uebt - jenseits staatlicher Bildungsplanung - eine Sogwirkung aus, die zu einer hoeheren Bildungsbeteiligung fuehrt. Bei der Interpretation der Datenreihen stellt Schreier fest, dass zu den langfristigen Gewinnern der Bildungsentwicklung seit den fuenfziger Jahren die Bezirke Karl-Marx- Stadt und Halle, daneben Magdeburg und Neubrandenburg gehoeren. Verloren haben, verglichen mit den fuenfziger Jahren, die noerdlichen Bezirke Schwerin und Rostock, im Sueden Gera, Suhl und - trotz guenstiger Siedlungs- und Wirtschaftsdaten - Leipzig. Uebrigens liegt nach Schreiers Angaben die EOS-Quote, also der Anteil der entsprechenden Altersgruppe in der EOS, in den Jahren 1980-84 bei 8, 4% der Jugendlichen der gesamten DDR. Seit 1959/60 haben sich neben der EOS als weiterer Weg zur Hochschulreife die Abiturklassen in der Berufsausbildung entwickelt. Etwa ein Drittel aller Abiturienten werden ueber diese Einrichtungen rekrutiert. Doch die Teilnehmer an diesem Bildungsweg werden nicht nach Bezirken ausgewiesen, so dass Schreier diese Zahlen nicht in die obigen Berechnungen mit einbeziehen kann. Erst fuer 1987 liegen Daten vor, waehrend fruehere Zahlen nur fuer Stadt- und Landkreise vorhanden sind, d. h. sich auf kleinere regionale Einheiten unterhalb der Bezirksebene beziehen. Anhand dieser Zahlen stellt Schreier allerdings fest, dass die Berufsausbildung mit Abitur die Ungleichheit der Bildungsangebote zwischen Stadt und Land verstaerkt. Die staedtischen Jugendlichen sind mit Abiturangeboten eindeutig besser versorgt und verdanken ihren Vorsprung insbesondere den Abiturklassen mit Berufsausbildung.
Erfasst vonSekretariat der Kultusministerkonferenz, Bonn
Update1994_(CD)
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