Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Sowa, Hubert (Hrsg.); Glas, Alexander (Hrsg.); Miller, Monika (Hrsg.) |
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Titel | Bildung der Imagination. 2. Bildlichkeit und Vorstellungsbildung in Lernprozessen. 1. Aufl. |
Quelle | Oberhausen: ATHENA-Verlag (2014), 676 S. |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Verlagshomepage Leseprobe |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-89896-554-5 |
Schlagwörter | Allgemeine Pädagogik; Verstehen; Vorstellung (Psy); Wahrnehmung; Anthropologie; Lernprozess; Lerntheorie; Allgemeine Didaktik; Sehen; Textverständnis; Geschichtsbild; Bild; Mathematik; Raumvorstellung; Naturwissenschaftliche Bildung; Religion; Sportpädagogik; Philosophie |
Abstract | Die Autoren des Buches gehen von der Einsicht aus, dass Bildlichkeit und Vorstellungsbildung in schulischen Lernprozessen nicht nur eine instrumentelle Neben- und Übergangsrolle für die Ausbildung eines vorgeblich abstrakt-begrifflichen, naturwissenschaftlichen oder mathematischen Denkens spielen, sondern vielmehr als Ausgangspunkt, Weg und Ziel im Zentrum aller Lehr- und Lernprozesse stehen. Lehren heißt für Lehrende in allen schulischen Fächern: die Vorstellungen der Lernenden genau zu verstehen und gemeinsam mit den Lernenden an ihrer Fortentwicklung weiterzuarbeiten. Lernen heißt für alle Lernenden: sich die eigenen Vorstellungen zu verdeutlichen und sie in der Auseinandersetzung mit der Sache und mit den Lehrenden bewusst weiterzuentwickeln. Der Einleitungsteil des Buches präsentiert eine Reihe von Grundlagentexten zur Bildung von Vorstellungen aus den Feldern der allgemeinen Erziehungswissenschaften und der Philosophie mit Verbindungen zu einer Reihe von Bezugswissenschaften. Im zweiten Teil des Buches werden Beiträge aus verschiedenen schulbezogenen Fachdidaktiken vorgelegt. Ihr verbindendes Thema ist die Vorstellungsbildung. Deren Struktur und Dynamik wird nachgewiesen in den Bereichen Bildlernen, Sprachlernen, Lernen im Bereich der Sach- und Welterschließung sowie der Naturwissenschaften, mathematisches Lernen, Bewegungslernen, geschichtliches, religiöses und philosophisches Lernen. Die Grundhypothese des Buches ist die, dass Vorstellungen - vermeintlich das Arkanum der freien Subjektivität und Individualität - im Wesentlichen sozial konstruiert werden, analog zur Sprache, zu Erinnerungen, ja sogar zur Identität. Damit wird eine entschiedene Gegenposition zu den subjektiv-konstruktiven Grundannahmen der "Selbstkonstruktion" und "Selbstbildung" vertreten. Und diese andere Sichtweise - das hoffen die Beiträge dieses Buches zu zeigen - hat weitreichende Auswirkungen für das didaktische Denken. [...] Der Ausgangspunkt des Buches ist eine anthropologische und hermeneutische Theorie des menschlichen Imaginationsvermögens. In Anknüpfung einerseits an die traditionellen philosophisch-psychologischen Begriffe des "Vorstellungsvermögens" und der "produktiven Einbildungskraft", andererseits an die Begriffe der "gemeinsamen Wahrnehmung" (Aristoteles) und des sensus communis wird hier ein Verständnis der Imagination zugrunde gelegt, in dem sie - im Sinne der philosophischen Tradition - als Mittelglied zwischen der Wahrnehmung und der Verstandestätigkeit fungiert. [Die Herausgeber sind] zum Ergebnis gekommen, einige imaginationstheoretisch unterscheidbare Hauptfelder zu definieren, in die sich die Beiträge einteilen lassen, so dass innerhalb dieser Felder die Besonderheiten eingehend überdacht werden können. Die Gliederung des Buches benennt diese Felder und die jeweiligen Einleitungstexte versuchen, die Spezifik der didaktischen Probleme jedes einzelnen Feldes zusammenfassend zu durchdenken: 1. Anthropologische, philosophische und pädagogische Grundlagen; 2. Bildliche Vorstellungsbildung; 3.Vorstellungsbildung und Sprachdenken; 4. Vorstellungsbildung in der Sach- und Welterschließung; 5. Mathematische Vorstellungsbildung; 6. Bildung der Körpervorstellung; 7.Geschichtliche Vorstellungsbildung; 8. Religiöse Vorstellungsbildung; 9. Philosophische Vorstellungsbildung. (Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2016/4 |