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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enFrickel, Daniela; Kammler, Clemens; Rupp, Gerhard
TitelLiteraturdidaktik im Zeichen von Kompetenzorientierung und Empirie.
Perspektiven und Probleme.
QuelleAus: Frickel, Daniela (Hrsg.); Kammler, Clemens (Hrsg.); Rupp, Gerhard (Hrsg.): Literaturdidaktik im Zeichen von Kompetenzorientierung und Empirie. Perspektiven und Probleme. Freiburg: Fillibach Verlag (2012) S. 7-14Verfügbarkeit 
ReiheSchriftenreihe des Arbeitskreises Literaturdidaktik im Symposion Deutschdidaktik. 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-12-688047-3; 978-3-931240-71-4
SchlagwörterBildung; Pädagogik; Kompetenz; Bildungsmonitoring; Forschung; Methode; Formale Bildung; Lernen; Arbeitskreis; Fachdidaktik; Deutschunterricht; Literatur; Literaturpädagogik; Literaturunterricht; Kulturelle Bildung; Strukturorientierung
AbstractKnapp zehn Jahre nach der Reaktion 'der' Deutschdidaktik auf die PISA-Ergebnisseliegt mit dem hier einzuleitenden Band wieder das Ergebnis einer mehr oder weniger gemeinsamen Verständigung zumindest eines Teils der Deutschdidaktik, nämlich der Literaturdidaktik, vor. Diese Verständigung geht auf die Wiederbelebung des Arbeitskreises Literaturdidaktik im Symposion Deutschdidaktik seit dem Symposion in Köln 2008 zurück.Seitdem trifft sich der Arbeitskreis ein- bis zweimal jährlich zu einer gemeinsamen Tagung. Der Arbeitskreis Literaturdidaktik im Symposion Deutschdidaktik legt hier seine erste gemeinsame Publikation vor. Diese dokumentiert die breite Reichweite von möglichen Theoriezugriffen und von Forschungsansätzen und soll die gegenwärtige literaturdidaktische Debatte vorantreiben, vor allem aber mögliche Forschungsverbünde anregen und fördern.Noch immer geht es u.a. um Empirie, also um ein Paradigma, das besonders auf dem Symposium 2004 in Lüneburg diskutiert und als unhintergehbare wissenschaftliche Kontextbedingung angenommen wurde. Und es geht weiterhin theoretisch um Kompetenzorientierung. Zu beiden Begriffen ist bereits in dem von Ulf Abraham et al. herausgegebenen Band Deutschunterricht und Deutschdidaktik nach PISAin zahlreichen Beiträgen Stellung genommen worden. Die Diskutanten hoben das Trennende und die Gegensätzlichkeit beider Begriffe ebenso hervor wie ihre möglichen Gemeinsamkeiten bzw. die Chancen ihrer wechselseitigen Beziehung oder Bezugnahme aufeinander. Stationen des bisherigen Diskussionsprozesses in diesem Bereich sind die Statuierung literarischen Lesens als eigener Kompetenzdomäne, die gegenüber PISA stärkere Berücksichtigung literarischer Texte im DESI-Projekt, die Skizzierung eines kompetenzorientierten Konzepts literarischen Lernens bei Kaspar H. Spinnersowie dessen Problematisierung und Konkretisierung in dem von Clemens Kammler herausgegebenen Sammelband Literarische Kompetenzen.Schon an dieser Aufreihung wird deutlich, dass die hier aufgezeigte literaturdidaktische Diskussion nicht nur ein innerdisziplinäres Geschehen ist, sondern dass interdisziplinäre Forschungsverbünde maßgeblich dazu beigetragen haben, literaturdidaktische Fragestellungen weiterzutreiben. Dies trifft für das DFG-Schwerpunktprogramm "Lesesozialisation" , für DESI, für das SPP Kompetenzdiagnostiksowie für einzelne projektbezogene Kooperationenzu. Das sind Beispiele für eine Kooperation mit der empirischen Psychologie, die nunmehr zunehmend gelingt und zu für beide Seiten erfreulichen Ergebnissen führt.Allerdings bedeuten diese Entwicklungen noch lange nicht, dass alle Fragen, die mit der Empirie und mit der Kompetenzorientierung verbunden sind, gelöst wären. Auch hier kann wieder auf den Diskussionsprozess der letzten zehn Jahre und auf das Stichwort "ästhetische Erfahrung" verwiesen werden. So haben zahlreiche Beiträgerinnen und Beiträger in dem o.g. Band von Abraham et al. und in Publikationen des Schwerpunktprogramms "Lesesozialisation" auf Mängel des Kompetenzbegriffs und seiner Modellierung hingewiesen. Diese beziehen sich u.a. auf die gerade für literarisches Lesen entscheidenden Kompetenzbereiche wie Emotionalität und Anschlusskommunikation.Außerdem müssen die bisherigen Entwürfe zu literarischer Kompetenz ausgearbeitet und stärker systematisiert werden, um eines Tages vielleicht operationalisierbar zu sein.Und schließlich: Anders als die Lehr-Lern-Forschung ist die Literaturdidaktik nicht nur deskriptiven, sondern vor allem auch normativen Zielsetzungen verpflichtet. In der Lehrerbildung und bei der Bereitstellung ihrer Expertise stehen Literaturdidaktikerinnen und Literaturdidaktiker in ganz konkreten Handlungszwängen der fachlichen Unterrichtsgestaltung. Hierzu gehört auch der Auftrag der Literaturvermittlung, also eines komplexen Gegenstands, der eine Eigengesetzlichkeit und einen Eigensinn aufweist. Aus diesen Kontexten heraus speist sich dann auch die Distanz und die Skepsis, mit der einige auch hier vertretene Kollegen der gegenwärtigen Kompetenzorientierung gegenübertreten.Damit sind wir bei der Konzeption des vorliegenden Bandes. Wir haben nach dem Theorie-Praxis-Schema die Beiträge gleichanteilig in eine Abteilung "Literarische Kompetenz - Perspektiven und Probleme ihrer Konzeptualisierung" und in eine Abteilung "Literarische Kompetenz - Perspektiven und Probleme ihrer Messung und Förderung" aufgeteilt. In der ersten Abteilung "Literarische Kompetenz - Perspektiven und Probleme ihrer Konzeptualisierung" kommen mit Matthis Kepser und Johannes Odendahl Kritiker der gegenwärtigen Kompetenzorientierung zu Wort. Kepser rekapituliert in seiner kritischen Bestandsaufnahme zur Kompetenzorientierung in der Deutschdidaktik die Etymologie des Kompetenzbegriffs und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber ideologischen Implikationen, die er im Rahmen seiner Darstellung nachweist. Auch Odendahl zeigt Unzulänglichkeiten des PISA-Lesekompetenzmodells auf und weist kritisch auf die Folgen einer Überbetonung des Kompetenzbegriffs gegenüber einem ganzheitlichen Bildungsbegriff Humboldt´scher Prägung hin. Mit Thomas Zabka sowie Volker Frederking & Jörn Brüggemann kommen Befürworter der Kompetenzorientierung zu Wort, die bei allen Vorbehalten die Herausforderung des neuen Paradigmas annehmen bzw. umzusetzen und zu erweitern suchen. Die Relevanz einer didaktischen Analyse sowohl für die Entwicklung und Förderung literarischen Verstehens wie für die empirische Forschung zeigt Zabka auf und stellt dabei ein aufkognitionspsychologischen Konzepten fußendes Modell vor. Frederking & Brüggemann problematisieren speziell die empirische Erforschung emotional-affektiver Aspekte literarischer Verstehenskompetenz und zeigen einen Ansatz für die Erforschung des Verstehens textseitig intendierter Emotionen auf. Auch Iris Winkler, Irmgard Nickel-Bacon und Daniela A. Frickel greifen den Kompetenzbegriff produktiv auf, indem sie sich die Frage nach der Notwendigkeit einer Ausdifferenzierung von Kompetenzen stellen und dies mit Blick auf Gattungskompetenz konkretisieren. Dabei erörtern sie die Bedeutung von Gattungswissen für literarischesVerstehen und explizieren dies am Beispiel von Fabeln (Winkler), klassischer deutscher Kurzgeschichten und Parabeln (Nickel-Bacon) sowie Kleiner Prosa insgesamt (Frickel).In der zweiten Abteilung "Literarische Kompetenz - Perspektiven und Probleme ihrer Messung und Förderung" geht es um konkrete Projekte und einzelne Fragestellungen, die ebenfalls unter den Vorzeichen des neuen Paradigmas an ganz unterschiedlichen Baustellen der Umsetzung von Kompetenzorientierung angesiedelt sind. Hier werden Desiderate empirischer Forschung sowie eines lediglich auf Kompetenzorientierung ausgerichteten Literaturunterrichts aufgezeigt und Ansätze zur Optimierung vorgestellt.In den Beiträgen von Andrea Bertschi-Kaufmann, Carola Rieckmann sowie Moritz Jörgens & Cornelia Rosebrock werden leserseitige Aspekte in den Blick gerückt, d.h. Selbstaussagen über literarische Leseerfahrungen (Bertschi-Kaufmann), Selbstkonzepte von Lesern (Rieckmann) und die Bedeutung eigenständigen Lesens (Jörgens & Rosebrock) perspektiviert, da diese im Rahmen von Lesekompetenzmodellen bzw. bisheriger empirischer Forschungen zur Lesekompetenz gar nicht oder lediglich randständig Bedeutung erfahren haben. Dabei werden immer auch die Bedeutungen bzw. Ergebnisse diesbezüglicher empirischer Forschung für den Lese- und Literaturunterricht aufgezeigt und im Hinblick auf Fragen der Lesemotivation sowie auf konkrete Interventionen erörtert.Während Gerhard Rupp & Gerhard Rupp Literaturdidaktik im Zeichen von Kompetenzorientierung und Empirie. Perspektiven und ProblemeI Literarische Kompetenz - Perspektiven und Probleme ihrer KonzeptualisierungVolker Frederking & Jörn Brüggemann Literarisch kodierte, intendierte bzw....
Erfasst vonUniversität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II
Update2016/2
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