Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Henkel, Matthias |
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Titel | Museen als Orte Kultureller Bildung. |
Quelle | Aus: Bockhorst, Hildegard (Hrsg.); Reinwand-Weiss, Vanessa-Isabelle (Hrsg.); Zacharias, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch kulturelle Bildung. München: kopaed (2012) S. 659-664
PDF als Volltext |
Reihe | Kulturelle Bildung. 30 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86736-330-3 |
Schlagwörter | Forschung; Methode; Informelle Bildung; Vermittlung; Kulturvermittlung; Lernen; Forschendes Lernen; Museumspädagogik; Kunstwissenschaft; Kulturelle Bildung; Barrierefreiheit; Interpretation; Realität; Museum |
Abstract | Innerhalb der letzten 350 Jahre, so legen die aufgeführten Zitate nahe, besteht weitgehend Einigkeit über das hohe Maß an Anschaulichkeit, das von Museumsexponaten ausgeht. Sukzessive entwickelt sich der Besucher von einem zu unterweisenden Betrachter zu einem in den Bildungsprozess integrierten Akteur. Der Besuch der Höhlen von Lascaux dürfte für die jungpaläologischen Zeitgenossen demnach - über die kultische Bedeutung hinaus - wohl als eine der frühesten kulturelle Erfahrungen mit Kunst interpretiert werden. Annähernd 20.000 Jahre später versucht Giulio Camillo Delminio mit seiner "L'Idea del Theatro", ein mnemotechnisches Wissenstheater zu entwickeln, mit dem man sich an alle Dinge der Welt gleichzeitig erinnern können soll (Kahle 2005). Angeregt durch diese Konzeption verfasst Samuel Quiccheberg die erste museumstheoretische Schrift in Deutschland (Roth 2011). In seinen "Inscriptiones vel Tituli Theatri Amplissimi" geht es um eine enzyklopädische Aufarbeitung des Wissens. Im Zeitalter der Kunstkammern, Raritätenkabinette und Wissenstheater wird also - lange bevor Johann Heinrich Zedler sein "Grosses vollständiges Lexicon Aller Wissenschaften und Künste" (1732-54) auflegt - bereits über die geistige und räumliche Architektur einer Veranschaulichung des Wissens diskutiert. Aus dieser Perspektive heraus ist es scheinbar ein nur kleiner Schritt bis zu dem von Hugo Kükelhaus für die Weltausstellung von 1967 in Montreal entwickelten "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne", das als konzeptionelles Vorbild für die Science Center des 21. Jh.s gelten kann (Kükelhaus o.J). War also Kulturelle Bildung immer schon integraler Bestandteil der Kunst- und Wunderkammern, der Sammlungen, der Museen? |
Erfasst von | Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II |
Update | 2016/2 |