Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inMattenklott, Gundel
TitelDie Stadt als Raum ästhetischer Erfahrung und Bildung.
QuelleIn: Zeitschrift ästhetische Bildung, 1 (2009) 2, 15 S.Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1868-5099
SchlagwörterForschung; Methode; Informelle Bildung; Anthropologie; Gilgamesch-Epos; Literatur; Stadt; Geschichte (Histor); Klang; Architektur; Kulturelle Bildung; Kulturpädagogik; Materialisierung; Benjamin, Walter
AbstractDie frühesten heute bekannten Städte im fruchtbaren Halbmond des Vorderen Orient markieren für die Geschichtsschreibung den Beginn der Geschichte im eigentlichen Sinn, die anders als die Vorgeschichte nicht mehr nur aus materiellen Spuren, sondern aus Schriftquellen zu rekonstruieren ist. Selbst wenn die Keilschrift samt ihren Vorläuferschriften, die in den zunehmend komplexeren urbanen Kulturen des alten Sumer entwickelt wurde, nicht die älteste Schrift sein sollte, - wie denn in der Menschheitsgeschichte überhaupt so leicht kein gesichertes Erstes festzumachen ist - erlaubt die früheste entzifferte und gut erforschte Schrift aus dem Zweistromland mit ihrer Vielzahl von überlieferten Texten wichtige Rückschlüsse auf die gesellschaftlichen Strukturen, die ein so elaboriertes Schriftsystem hervorbrachten, und auf Denken, Wissen und Kunst, die sie ihrerseits beförderte. Ihre Voraussetzung war offensichtlich die urbane Verdichtung um einen sakralen Ort und ein Herrschaftszentrum, die ein expandierender Handel mit den im fruchtbarenproduzierten Lebensmitteln und Gegenständen begünstigte und zugleich vorantrieb. Verwaltung und Lagerung der Waren forderten effektive Ordnungssysteme. Dank der zusammenhängenden Systeme von Schrift, Zahl und Maß konnten die frühen vorderasiatischen Hochkulturen nicht nur ihre Dingwelt ordnen und verwalten, sondern auch differenzierte und haltbare Spuren ihres Lebens und Denkens schaffen. Mit dem sumerischen Herrscher-Register, Königsliste aus dem späten dritten Jahrtausend, sind frühe Schritte zur Geschichtsschreibung überliefert. Die Schrift wird in diesem dem Mythos noch kaum entwachsenen literarischen Dokument zum Spiegel der Stadtkulturen, die sich ihrer Vergangenheit vergewissern und sie bewahren, ebenso wie sie ihre Zukunft entwerfen und planen - die Stadt ist Raum der Reflexion. Um das Tradieren des Vergangenen auch künftig zu ermöglichen, muss die Schriftkunst weitergegeben werden, die Königsliste wird zum Unterrichtsmaterial - die Schule entsteht. Die Stadt ist Bildungsraum von Anfang an.
Erfasst vonUniversität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pädagogik, Lehrstuhl II
Update2016/2
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Bibliotheken, die die Zeitschrift "Zeitschrift ästhetische Bildung" besitzen:
Link zur Zeitschriftendatenbank (ZDB)

Artikellieferdienst der deutschen Bibliotheken (subito):
Übernahme der Daten in das subito-Bestellformular

Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: