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Autor/inErasmus, Harald
TitelTopographische Kenntnisse und Fähigkeiten im Geographieunterricht der Waldorfschule.
Eine Untersuchung auf der Grundlage zweier empirischer Erhebungen.
QuelleGießen: Universitätsbibliothek (2015), 233 S.
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Gießen, Justus-Liebig-Universität, Diss., 2015.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hebis:26-opus-114771
SchlagwörterWissen; Erhebung; Fähigkeit; Waldorfschule; Geografieunterricht; Topografie; Dissertation
AbstractTopographische Kenntnisse und Fähigkeiten haben nicht nur nach der Meinung gesellschaftlicher Spitzenrepräsentanten und Geographieexperten einen hohen Stellenwert, sondern auch aus waldorfpädagogischer Sicht sind sie für die Bildung und die Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbstkompetenz des jungen Menschen von Bedeutung. Insofern bietet es sich an, den Erdkundeunterricht an Waldorfschulen gerade an diesem ganz entscheidenden Bereich näher zu beleuchten. Die topographischen Kenntnisse und Fähigkeiten werden dabei in der vorliegenden Arbeit im Sinne der Bildungsstandards in fünf Dimensionen gegliedert, die zusammen den Kompetenzbereich der Räumlichen Orientierung bilden. In verschiedenen Studien sind die Istwerte von Schülerinnen und Schülern der Regelschule zu diesem Kompetenzbereich untersucht worden, am umfangreichsten 2008/09 in einer Querschnittstudie, die deshalb als Vergleichsgrundlage für die hier vorliegende Arbeit herangezogen wurde. Außerdem sind die Einflussfaktoren, die die Ausprägung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten bestimmen, in diversen Untersuchungen herausgearbeitet worden. In der vorliegenden Studie wird untersucht, ob sich die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule in diesem Kompetenzbereich von denen der Regelschule sowohl in ihrer Ausprägung als auch in der Wirksamkeit der Einflussfaktoren unterscheiden. Die Grundlage für die Annahme von Unterschieden ist die aus der Literatur abgeleitete Feststellung, dass die Waldorfschule als ein besonderer Schultyp innerhalb der klassischen Reformpädagogik ein anderes Lehrplankonzept verfolgt und anderen Einflussfaktoren unterliegt. Um dieses Lehrplankonzept für das Fach Erdkunde und damit auch für die Vermittlung topographischer Kenntnisse und Fähigkeiten in seiner realen Umsetzung genauer zu erfassen, wurden 58 Lehrkräfte von 38 Waldorfschulen in fokussierten Interviews befragt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Waldorfschulen trotz einiger individueller Abweichungen ein relativ homogenes Konzept im Fach Erdkunde bis zur 10. Klasse praktizieren, das in der vorliegenden Arbeit genauer vorgestellt wird. Als Einflussfaktoren, die sich neben der Qualität des Unterrichts, die die einzelne Lehrkraft zu verantworten hat, auf die schulische Vermittlung von Räumlicher Orientierung auswirken könnten, wurden aufgrund der Untersuchung des Forschungsstandes vor allem motivationale Aspekte, der besondere soziokulturelle Hintergrund, ein zwischen dem Niveau der Realschule und des Gymnasiums anzunehmendes kognitives Ausgangsniveau und Besonderheiten in der Lehrerausbildung ermittelt. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse der Schülerbefragung zu betrachten, die im Rahmen der vorliegenden Arbeit im Schuljahr 2012/13 bei 616 Schülerinnen und Schülern am Ende der 10. Klasse an 18 Waldorfschulen in drei Bundesländern durchgeführt wurde, wobei Vergleichswerte zu den verschiedenen Schultypen der Regelschule vorlagen. Legt man das anzunehmende kognitive Ausgangsniveau zwischen Realschule und Gymnasium als Maßstab zugrunde, so erzielen die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschulen in vielen Bereichen der Räumlichen Orientierung durchschnittliche bis signifikant überdurchschnittliche Ergebnisse und nur in einigen wenigen Bereichen, etwa bei den Items zu politisch administrativen Strukturen, waren Defizite feststellbar. Bei den Einflussfaktoren, die für diese Ergebnisse mitverantwortlich sind, erweisen sich nach den Ergebnissen der Schülerbefragung vor allem motivationale Faktoren sowie einige Faktoren des soziokulturellen Hintergrunds als signifikant wirksam. Auch die Bundeslandzugehörigkeit spielt entgegen der Erwartung eine gewisse Rolle, ebenso der erstmals empirisch erfasste Faktor der Größe des Schulstandorts. Im Unterschied zur Regelschule hat der soziale Status an der Waldorfschule augenscheinlich keine Bedeutung für die Lernleistung, auch die Geschlechtszugehörigkeit spielt eine deutlich geringere Rolle. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschulen bei der Ausprägung topographischer Kenntnisse und Fähigkeiten durchaus mit denen der Regelschulen mithalten und sie partiell signifikant übertreffen können, bleibt doch das Ergebnis vor allem im Bereich des basalen Orientierungswissens hinter den Sollwertstudien zurück. Daher werden in der vorliegenden Arbeit abschließend einige Vorschläge unterbreitet, wie das Ergebnis in Zukunft optimiert werden könnte. Die Regelschulen wiederum könnten von der Übernahme einiger Paradigmen der Waldorfschule profitieren. Dazu sind aber noch einige Forschungsdesiderate, die zum Abschluss der Studie genannt werden, in Angriff zu nehmen. (Verlag).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2015/4
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