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Autor/inMunko, Matthias
TitelDas bedingungslose Grundeinkommen: pädagogische Vermittlung eines neuen Paradigmas.
QuelleBielefeld: Universitätsbibliothek Bielefeld (2015), 474 S.
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Bielefeld, Universität Bielefeld, Diss., 2014.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:361-27167975
SchlagwörterPädagogik; Vermittlung; Grundeinkommen; Dissertation; Paradigma
AbstractBei der Durchsetzung neuer Paradigmen, sei es wissenschaftlicher Natur, wie sie Thomas S. Kuhn in seinem Buch "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" beschrieben hat, oder sozial-politischer Natur wie die Frauenbewegung und die damit einhergehende Durchsetzung des Frauenwahlrechts, ist anzunehmen, so eine These dieser Arbeit, dass auch pädagogische Vermittlungsformen zugrunde liegen. Ohne pädagogische Vermittlungen bliebe ein neues Paradigma vermutlich immer unvermittelt und würde sich niemals durchsetzen. Das bedingungslose Grundeinkommen kann im Sinne von Thomas S. Kuhn als ein neuer Paradigma-Anwärter angesehen werden, der die Kraft besitzt, gesellschaftspolitisch konservative Arbeits- und Einkommensmuster sowie ein lang etabliertes Sozialsystem in Frage zu stellen. Wie und in welcher Form es auch die Sprengkraft besitzt, sich mittel- bzw. langfristig durchzusetzen, ist eine spannend zu verfolgende Entwicklung. Das Paradigma des bedingungslosen Grundeinkommens erfährt in den letzten Jahren eine immer größer werdende Aufmerksamkeit und Anhängerschaft. Bis zu einer Durchsetzung eines solchen sozialstaatlichen Transfermodells ist ein öffentlicher Diskurs darum notwendig, der sich insbesondere seit der Agenda 2010 und der Einführung der Hartz-IV-Gesetzgebung enorm beschleunigt hat. Ein sozialstaatliches Gesellschaftsmodell auf der Basis eines bedingungslosen Grundeinkommens, so hier eine Grundthese, scheint sich in Zukunft sukzessiv auf den bisherigen Grundlagen des derzeitigen Sozialstaats durchzusetzen. Die pädagogischen Vermittlungsprozesse bzw. Argumentationen werden hier als Bedingung der Möglichkeit einer Umsetzung eines neuen Paradigmas und einem daraus resultierenden neuen Sozialstaatsmodell angesehen. Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive hat sich in dieser Arbeit das Interesse vor allem hinsichtlich dieses Vermittlungsprozesses des Themas des bedingungslosen Grundeinkommens herauskristallisiert. Bei der Beschäftigung mit dem Implementationsprozess eines solchen neuen Paradigmas in den gesellschaftlichen Diskurs ist mit dieser Arbeit erstmals eine umfassende Argumentesammlung entstanden. Die vorliegende Arbeit orientiert sich an einer historischen Linie, die zu Zeiten des frühen Marx seinen Anfang nimmt und die Entwicklung der Grundeinkommensbewegung bis nach der Agenda 2010 nachzuzeichnen versucht. Diese Argumentesammlung der Vorreiter und Vordenker des bedingungslosen Grundeinkommens als jeweilige Stellvertreter für ihre Zeit ist das Ergebnis einer langjährigen Auseinandersetzung mit der Zukunft des Sozialstaates, dessen Wurzeln seinerzeit in Deutschland gelegt worden sind. Vor dem Hintergrund sozialwissenschaftlicher Vorüberlegungen zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft werden die Begriffe des Paradigmas und des Paradigmenwechsels aufbauend auf den Erkenntnissen von Thomas S. Kuhn hergeleitet und auf den neuen Paradigma-Anwärter des bedingungslosen Grundeinkommens angewendet. Nach einer Typisierung von Veränderungsprozessen allgemein sowie der Betrachtung zweier spezieller historischer Veränderungsprozesse geht es zunächst allgemein um die Problematik des Pädagogischen und danach um den pädagogischen Vermittlungsprozess, der für die Grundeinkommensbewegung als relevant angesehen wird. Die Vermittlung der Grundeinkommensidee, so stellte sich am Ende der Arbeit heraus, ist nicht primär dem aktuellen Grundeinkommens-Diskurs geschuldet bzw. ist nicht eine Idee, die erst seit der Agenda 2010 eine Rolle im öffentlichen Diskurs spielt, gleichwohl sie seitdem am meisten Aufmerksamkeit erfährt, sondern lässt sich anhand einer historischen Linie in ihrer zunehmenden Implementation nachvollziehen. Mit dieser Arbeit ist erstmals eine Argumente-Topik zum bedingungslosen Grundeinkommen entworfen worden, die die verwendeten bzw. zu verwendenden Argumente innerhalb der pädagogischen Vermittlungen bewusst benennt. Damit wird bezüglich des neuen Paradigma-Anwärters des bedingungslosen Grundeinkommens eine, aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive, Lücke, wenn auch nicht geschlossen, so zumindest angefüllt. Denn in der öffentlichen Debatte zum bedingungslosen Grundeinkommen wird zwar immer wieder von Argumenten für oder gegen dieses berichtet, eine konkrete Benennung der Argumente erfolgt in der Regel jedoch nicht. Die hier erfolgte Analyse benennt 281 Argumente, die für den Paradigma-Anwärter des bedingungslosen Grundeinkommens als relevant angesehen werden und anhand ihrer hier analysierten sieben Stellvertreter herauskristallisiert und für die Grundeinkommensbewegung als wirkend angenommen werden. Die Argumente sind in ihrer Darstellung von ihrem ursprünglichen Kontext gelöst, andererseits jedoch bei der Anwendung in der pädagogischen Vermittlung von dem jeweiligen Kontext abhängig, in dem sie pädagogisch dargestellt werden. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2015/3
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