Problemorientiertes Online-Lernen im Biologieunterricht. Fähigkeitsselbstkonzept, mentale Anstrengung und Vorwissen als Prädiktoren für Wissenserwerbsprozesse zwischen Instruktion und Konstruktion.

Autor/inn/en	Zumbach, Jörg; Moser, Stephanie; Unterbrunner, Ulrike; Pfligersdorffer, Georg
Titel	Problemorientiertes Online-Lernen im Biologieunterricht. Fähigkeitsselbstkonzept, mentale Anstrengung und Vorwissen als Prädiktoren für Wissenserwerbsprozesse zwischen Instruktion und Konstruktion.
Quelle	In: Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 20 (2014) 1, S. 45-56Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	2197-988X
DOI	10.1007/s40573-014-0004-6
Schlagwörter	Fähigkeit; Selbstbild; Selbstkonzept; Lernen; Problemorientiertes Lernen; Lernplattform; Biologieunterricht; E-Learning
Abstract	Ausgehend von zentralen Themen des Biologieunterrichts in Österreich wurden mehrere Online-Module zur Ökologie des Auwaldes entwickelt. Dabei wurden entweder instruktionsorientierte oder problemorientierte Komponenten in die Lernumgebung implementiert. In einem quasiexperimentellen Pre-Post-Design (N?=?463) wurde untersucht, welche Prädiktoren maßgeblichen Einfluss auf den Lernerfolg nehmen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Lernenden mehr durch primär instruktionales Vorgehen von der Lernumgebung profitieren als von problemorientierten Lernen. Eine Analyse der Prädiktoren für den Lernerfolg zeigt, dass dieser Effekt durch verschiedene Parameter beeinflusst wird. Die Ergebnisse deuten drauf hin, dass das Fähigkeitsselbstkonzept der Lernenden mit einer tieferen oder oberflächlichen Informationsverarbeitung zusammenhängt. Lernende mit einem hohen fachspezifischen Fähigkeitsselbstkonzept verwenden weniger mentale Anstrengung bei der Informationsverarbeitung. Sie zeigen eine geringere Lernleistung als Schüler (Im Interesse einer besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die ausdrückliche Differenzierung von geschlechtsspezifischen Personenbezeichnungen. Die gewählte männliche Form schließt eine adäquate weibliche Form gleichberechtigt ein), welche über ein höheres Maß an mentaler Anstrengung berichten und ein weniger ausgeprägtes Fähigkeitsselbstkonzept verfügen. Spezifische Analysen zeigen einen Aptitude-Treatment-Interaktionseffekt, welcher deutlich macht, dass dieses Verhältnis bei der problemorientierten Bedingung stärker ausgeprägt ist als bei der instruktionsorientierten Lernumgebung. Based on central themes of the Austrian biology curriculum, we developed several online-modules addressing several concepts around the ecology of alluvial forests. These modules were either designed after principles of direct instruction or as problem-oriented learning environment. In a quasi-experimental pre-post-design (N?=?463) predictors of learning performance were analyzed comparing direct instruction with problem-oriented learning. Overall, results suggest that learners benefit more from direct instruction than from primarily self-directed problem-oriented learning. A more detailed analysis of predictors for learning performance within a linear regression analysis revealed that this effect is mediated by some other variables. It seems that the basic attitude of learners towards the learning environment influences either deep or narrow information processing. Learners with a high subject-related ability self-concept report about lower mental effort in information processing. This lower mental effort accompanies lower performance compared to learners with low-ability self-concept who invest a higher amount of mental effort and have a higher increase in knowledge acquisition from pre- to post-test. More specific analyses reveal an Aptitude-Treatment-Interaction-Effect showing that this relation is rather distinctive in the problem-oriented condition than in the direct instruction condition.
Erfasst von	IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel
Update	2015/2