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Autor/in | Hachfeld, Axinja |
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Titel | Kulturelle Überzeugungen und professionelle Kompetenz von Lehrenden im Umgang mit kultureller Heterogenität im Klassenzimmer. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2013), 255 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2012. |
Sprache | deutsch; englisch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000048892-3 |
Schlagwörter | Kultur; Meinung; Dissertation; Lehrer; Meinung; Schüler; Kultur; Lehrer; Schüler; Multikulturalität; Berufliche Kompetenz; Dissertation; Migrant |
Abstract | Die vorliegende Arbeit behandelt die professionelle Kompetenz von Lehrkräften und Lehramtsanwärter(inne)n für die Arbeit mit Schüler(inne)n mit Migrationshintergrund mit einem besonderen Fokus auf den Überzeugungen über kulturelle Heterogenität. Aufbauend auf sozialpsychologischer Forschung und dem Modell interethnischer Ideologien wurden zwei unterschiedliche Überzeugungen über kulturelle Heterogenität untersucht: Multikulturelle und egalitäre Überzeugungen. Beide teilen eine wohlwollend-anerkennende Haltung gegenüber kultureller Vielfalt, unterscheiden sich aber darin, ob kulturelle Unterschiede betont oder vernachlässigt werden sollten. Die Arbeit untersucht die differenziellen Voraussetzungen und Konsequenzen der beiden Überzeugungen für die pädagogische Arbeit in vier Teilstudien. Ausgangspunkt der Arbeit war das Ergebnis der ersten Teilstudie, demnach Lehrkräfte die Leistungen von Schüler(inne)n mit Migrationshintergrund und nichtdeutscher Herkunftssprache bei sprachlich komplexen Aufgaben signifikant stärker überschätzen als die Leistungen von Schüler(inne)n deutscher Herkunftssprache. Für die Analysen wurden die Daten von 305 Lehrkräften und 2088 Schüler(inne)n der nationalen Erweiterungsstichprobe von PISA 2003/2004 herangezogen. In den drei weiteren Teilstudien wurden die egalitären und multikulturellen Überzeugungen auf Grundlage einer Teilstichprobe von COACTIV-R (N = 433 Lehramtsanwärter(innen)) untersucht. Ziel der zweiten Teilstudie war die Entwicklung und Validierung der Teacher Cultural Beliefs Skala (TCBS). Die Ergebnisse zeigen, dass damit die egalitären und multikulturellen Überzeugungen reliabel erfasst werden können und sie bestätigen die theoretisch angenommene zwei-Faktoren-Struktur. In einer Zusatzerhebung mit 340 Lehramtsstudierenden und Studierenden der Erziehungswissenschaft wurde die Faktorenstruktur der TCBS erneut überprüft und die konvergente und divergente Validität der Subskalen getestet. In Teilstudie 3 wurden die multikulturellen und egalitären Überzeugungen in das Rahmenmodell professioneller Kompetenz eingebettet, das spezifisch für das Unterrichten von Schüler(inne)n mit Migrationshintergrund operationalisiert wurde. Es zeigten sich signifikante positive Zusammenhänge von multikulturellen Überzeugungen mit den Selbstwirksamkeitserwartungen und dem Enthusiasmus für das Unterrichten von Schüler(inne)n mit Migrationshintergrund, den integrativen Berufswahlmotiven der Lehramtsanwärter(innen) und der Bereitschaft, den Unterricht auf die kulturell heterogene Schülerschaft anzupassen. Egalitarismus hing dagegen signifikant mit einem geringeren Enthusiasmus und einer geringeren Anpassungsbereitschaft bzgl. des Unterrichts zusammen. Im Rahmen der vierten Teilstudie konnte gezeigt werden, dass den multikulturellen Überzeugungen eine vermittelnde Rolle zwischen eigenem Migrationshintergrund und Teilaspekten der professionellen Kompetenz für das Unterrichten in kulturell heterogenen Klassen zukommt. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2013/3 |